Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
EILMELDUNG
Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben

Wermelskirchen Die Wasserstoff-Tankstelle wird im April 2019 eröffnet

Wermelskirchen · Im April nächsten Jahres wird die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) auf dem Gelände der Niederlassung Braunsberg eine Wasserstoff-Tankstelle eröffnen. Zehn Wasserstoffbusse sollen dort stationiert und betankt werden, teilte Jens Conrad, Fachabteilungsleiter Alternative Antriebe bei der RVK, jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr mit.

Die RVK hat insgesamt 30 dieser Wasserstoffbusse bestellt und ist damit europaweit das größte regionale Verkehrsunternehmen, das diese alternative Energie zum Antrieb der Busse einsetzt. Ab 2030 sollen nur noch emissionsfreie Busse angeschafft werden. Diese neue Generation von Wasserstoffbussen zeichnen sich durch eine hohe Reichweite aus: Sie müssen erst nach 350 Kilometer betankt werden.

In der Region fahren etwa 600 Dieselbusse - 300 hat die RVK im Einsatz. Das soll sich aber ändern. Die Tankstelle in Wermelskirchen ist für 20 Busse ausgelegt - 800 Kilogramm Wasserstoff können gebunkert werden. Conrad: "Zurzeit bereiten wir die Anträge für die Baugenehmigung vor."

Die Tankstelle wird im hinteren Bereich des Areals liegen; gebaut wird zudem eine Schallschutzmauer, um die Nachbarschaft nicht zu stören. "Mit den neuen Bussen wird es deutlich ruhiger", versprach Conrad.

Die Angst vor dem Element Wasserstoff sei unbegründet, so der Fachmann. Das farb- und geruchlose Gast sei nicht explosionsfähig, auch nicht giftig, ätzend oder krebserregend. Betankt würden die Busse wie normale Erdgasfahrzeuge. Aber: Es sei brennbar - wie eben Benzin oder Diesel auch.

Die 800 Kilogramm Wasserstoff würden ausreichen, damit 20 Fahrzeuge zwei bis drei Tage einsatzfähig seien. "20 Fahrzeuge verbrauchen maximal 500 Kilogramm." Genutzt werden ausschließlich regionaler Kraftstoff - der Wasserstoff werde wahrscheinlich aus Marl angeliefert. Es sei letztlich ein "Abfallprodukt" in der Chemie, auch der Chempark in Hürth könnte liefern. "Wir haben rund 20 Tonnen Wasserstoff täglich in der Region verfügbar", berichtete Conrad.

Eine Privatnutzung wird aktuell zum Start ausgeschlossen. Die Anlage werde aber vorbereitet, so dass eines Tages vielleicht auch private Wasserstoff-Fahrzeuge dort tanken können.

Übrigens: Die Treibstoffkosten liegen bei 4,50 Euro je Kilogramm Wasserstoff. Das entspricht einem Dieselpreis von 99 Cent je Liter. Die RVK investiert rund zehn Millionen Euro in 15 dieser Brennstoffzellen-Hybridbusse - 55 Prozent fördert der Staat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort