Bewegung in Wermelskirchen „Sport im Park“ hat inzwischen viele Fans

Wermelskirchen · Mit einer letzten Sporteinheit endete die Saison für die Freiluftsportler in den Hüppanlagen. Das „Sport im Park“-Programm sei eine Erfolgsgeschichte, sagt Christiane Beyer von der Stadt – und diese Geschichte soll 2024 weitergehen.

Die Teilnehmer des Gymnastik-Angebots von „Sport im Park“ zeigten sich im Hüpp-Park hervorragend gelaunt. Weil der Zuspruch so groß ist, wird es auch im kommenden Jahr „Sport im Park“ in Wermelskirchen und Dabringhausen geben.

Die Teilnehmer des Gymnastik-Angebots von „Sport im Park“ zeigten sich im Hüpp-Park hervorragend gelaunt. Weil der Zuspruch so groß ist, wird es auch im kommenden Jahr „Sport im Park“ in Wermelskirchen und Dabringhausen geben.

Foto: Jürgen Moll

Der Sommer ist vorbei. Das spüren die Hobbysportler am Samstagvormittag am eigenen Leib. Die Wiese ist noch nass von der Nacht, in den tieferen Lagen weicht erst der letzte Nebel. Und über den Sport-Shirts tragen die meisten Besucher noch eine Jacke. Trotz der Witterungsbedingungen fällt der Abschied nach sechs Monaten schwer. Zum letzten Mal in dieser Saison wird im Hüpp-Park gesportelt. Seit April treffen sich dort jeden Samstagvormittag viele Wermelskirchener, um gemeinsam in Bewegung zu kommen – bereits in der dritten Saison. Das Wetter hat dabei selten eine Rolle gespielt. Bei Sonne allerdings kamen bis zu 40 Sportler in den Park. Zum großen Finale lädt Gisela Weiser von TuRa Pohlhausen wie gewohnt zum Walken ein, während Caterine Moritz vom TuS  und Benno Klinke vom WTV das Gymnastikprogramm gemeinsam bestreiten.

Die gelben Bälle, mit denen die Teilnehmer Kraftübungen für Arme und Schultern machen, signalisieren gleichzeitig die Philosophie des Programms. Fröhliche Smileys lachen die Hobbysportler von den Bällen an. „Es ist wirklich schön hier“, sagt Teilnehmerin Erika Albert in einer kurzen Atempause. Bewegung tue gut. „Und die Gemeinschaft hier gefällt mir“, erklärt sie. Tatsächlich gehören zur der Truppe der Sportler inzwischen viele Stammgäste, immer mal wieder kommt aber auch jemand Neues dazu.

„Wir erreichen mit dem Angebot hauptsächlich Menschen ab 50“, bilanziert Christiane Beyer von der Stadt, die den „Sport im Park“ gemeinsam mit dem Seniorenbeirat, dem Kreissportbund und den heimischen Vereinen auf den Weg gebracht hat. Das Prinzip ist schnell erklärt: Kostenlos und ohne Anmeldung können die Wermelskirchener samstags zwischen April und September gemeinsam im Park Sport treiben – zeitgleich gilt die Einladung für den Dorfpark in Dabringhausen. Jede Übungseinheit wird von qualifizierten Übungsleitern der heimischen Vereine angeleitet. Die Kosten für das Angebot werden hauptsächlich aus einem Fördertopf der AOK und dem Landessportbund bestritten.

„Uns geht es ganz klar um den Gesundheitsaspekt“, erklärt Norbert Galonska, Vorsitzender des TuS Wermelskirchen, zum Ende der „Sport im Park“-Saison. Der Verein entsendet Übungsleiter für das Programm. „Nicht in erster Linie, weil wir hoffen, so neue Mitglieder zu werben“, sagt Galonska, „sondern vor allem, weil wir uns wünschen, dass sich auch Menschen ohne Vereinsbindung um ihre Gesundheit kümmern und in Bewegung kommen.“ Natürlich sei es ein schöner Nebeneffekt, wenn man Besucher in Kursen des Vereins wiedertreffe. Die Rückmeldung der TuS-Übungsleiterinnen sei rundherum positiv. „Sie machen das sehr gerne und es macht Spaß“, sagt Galonska. Deswegen will der TuS auch im nächsten Jahr dabei sein. Denn so viel steht schon jetzt fest: „Es wird eine neue Auflage geben“, sagt Christiane Beyer. Das Konzept sei so erfolgreich, dass es im nächsten Sommer sowohl in den Hüpp-Anlagen als auch im Dorfpark in Dabringhausen eine Fortsetzung geben soll. Gerade habe man die entsprechenden Förderanträge auf den Weg geschickt.

„Wir hoffen, dass wir finanziell unterstützt werden“, sagt Christiane Beyer. Andernfalls müsste man sich auf die Suche nach neuen Sponsoren oder Geldquellen machen. Das Programm erreiche zu viele Menschen, um es einfach wieder aufzugeben. „Wir hören manchmal, dass sich die Menschen gar nicht zutrauen, in einen Kursus im Verein zu gehen“, weiß Christiane Beyer. Das Angebot in den beiden Parks sei niederschwelliger. Und deswegen wolle man es unbedingt erhalten. 2024 stehe dem „Sport im Park“ in den Hüpp-Anlagen auch noch keine Baustelle im Weg, sagt Beyer. Darüber müsse man dann jedoch 2025 nachdenken.

Unterdessen klingt im Hüpp-Park schon die Musik aus der Lautsprecherbox. Caterine Moritz hat die Besucher in Bewegung gebracht. Während Gisela Weiser mit ihren rund zehn Walkern den Park hinunterspaziert, trainieren die Teilnehmer des Gymnastik-Angebots gut gelaunt Hände, Arme und Schultern. Sie widmen sich ihrem Rücken, trainieren die Muskulatur, bringen sich zuweilen selbst an ihre Grenzen und spüren die ersten Erfolge, die der Sommer gebracht hat.

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