Wermelskirchen Die Innenstadt stärken

Wermelskirchen · Die CDU will keinen Discounter auf dem alten Rhombus-Gelände, sondern die Telegrafenstraße belebt wissen. Sie möchte die Landesgartenschau für Wermelskirchen und zügig neue Gewerbeflächen schaffen.

Mit einem klaren Votum für die Innenstadt-Stärkung tritt die CDU jetzt aus der Sommerpause heraus an die Öffentlichkeit. Damit wendet sich die CDU-Fraktion nach einer Sondersitzung am Montagabend auch eindeutig gegen Investorenpläne, auf dem alten Rhombusgelände an der B 51n einen Discounter zu bauen. CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Seeger und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Volker Schmitz erklärten gestern gegenüber der Presse: Die CDU sehe eine absolute Priorität in der Stärkung der Hauptachse durch die Innenstadt, zwischen den beiden Punkten Loches-Platz und Ring-Kaufhaus. Deshalb müsse auch Abstand von einer weiteren Einzelhandelsansiedlung/Discounter auf dem alten Rhombusgelände genommen werden, weil dies diese Hauptachse dann wieder schwächen würde.

Antrag zum Rhombusgelände

Unmittelbar nach der Sommerpause will die CDU deshalb zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 25. August den Antrag einbringen, auf dem alten Rhombusgelände lediglich eine allgemeine Wohnbaufläche, inklusive eines möglichen Altenzentrums, sowie eine Fläche für die öffentliche Nutzung zuzulassen. Mit "Gemeinbedarf" bzw. öffentlicher Nutzung meint die CDU den vorgesehenen Skulpturenpark, der für das Gelände denn auch die Bedingung für die Fördermittel im Zusammenhang mit dem Masterplan beinhaltet.

Den "Knoten", wie Volker Schmitz, die Achse Loches-Platz bis zum Ring-Kaufhaus denn auch bezeichnet, will die CDU belebt wissen. Zwar seien Politik und Verwaltung dabei Grenzen gesetzt, aber es sei wichtig für mögliche Investoren zu wissen, dass der politische Wille zur Stärkung der Innenstadt bestehe, betonten Schmitz und Seeger. Ihnen sei sehr daran gelegen, dass das Ring-Kaufhaus nach der Aufgabe durch Alfred Scherz auch weiterhin als Frequenzbringer, möglichst mit einem Vollsortiment einschließlich einer Lebensmittelabteilung, aufrechterhalten bleibe. Auch mögliche Ausbauten seien dafür ins Auge zu fassen. Kaufhaus-Inhaber Alfred Scherz hatte gegenüber der Bergischen Morgenpost bereits angekündigt, dass solche Ausbauten bereits im August beginnen könnten. Da er aber noch in Vertragsverhandlungen mit einem Anschlussnutzer sei, wolle er noch keine konkreteren Angaben machen.

"Es ist ganz wichtig, dass die Nahversorgung aufrechterhalten bleibt", betont Volker Schmitz. Positiv zu bewerten sei in diesem Zusammenhang auch die Ankündigung des Inhabers der Telegrafenpassage (wir berichteten, dort wieder mehr Leben hinein zu bringen.

(RP)
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