Mobilität in Wermelskirchen Die gute Witterung lockt zum e-Bike-Fahren

Wermelskirchen/Rhein-Berg · 5714-mal wurde das neue Verleihsystem „Bergisches e-Bike“ genutzt. 483 Ausleihen wurden am Busbahn registiert. Nutzerin Mechthild Schmees ist einfach nur begeistert.

 Die neue Radstation am Busbahnhof: Dort wurden 483 e-Bikes ausgeliehen.

Die neue Radstation am Busbahnhof: Dort wurden 483 e-Bikes ausgeliehen.

Foto: Udo Teifel

Seit knapp einem halben Jahr ist das Verleihsystem „Bergisches e-Bike“ in allen Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises am Start – und die Ausleihzahlen können sich sehen lassen. Insgesamt wurden die Räder 5714-mal ausgeliehen (Stichtag 1. Dezember). Der Monat mit den höchsten Zahlen war dabei der September (2179). Die überwiegend gute Witterung lockte aber auch im Oktober fast 1000 und im November immerhin noch 835 Personen auf den Sattel der Bergischen e-Bikes. Betrachtet man die einzelnen Stationen, so liegt der Bahnhof in Rösrath an der Spitze. Hier wurden mehr als 750 Räder gebucht. Betrachtet man alle Stationen in einer Kommune, hat die Stadt Bergisch Gladbach mit fast 1.350 Ausleihen die Nase vorn.

Auch in der Nordkreisstadt lassen sich die Zahlen sehen. Insgesamt wurden an der festen Station am Busbahnhof 483 Räder ausgeliehen und 457 zurückgebracht. Zusätzlich zu dieser Station gibt es noch zwei virtuelle in Dabringhausen und Dhünn. In Dabringhausen wurden 39 ausgeliehen und 82 Räder abgegeben; in Dhünn wurden sieben ausgeliehen und elf zurückgebracht.

Das Angebot ist vor allem für Ausflüge und Touren am Wochenende beliebt, samstags wurden rund 1000 Räder ausgeliehen, sonntags waren es mit knapp 1250 sogar noch etwas mehr. Aber auch Pendlerinnen und Pendler nutzen den Service für ihren Weg zur Arbeit, wie die hohen Rückgaben an den virtuellen Stationen in Refrath (114) oder am Technologiepark (92) zeigen. Das Ehepaar Mechthild und Antonius Schmees aus Wermelskirchen, 67 und 68 Jahre alt, schätzen die Möglichkeit des E-Bike-Verleihs. und was noch verbessert werden könnte.

Wie nutzen sie das Bergische e-Bike? „Wir haben im vergangenen Sommer zum Kennenlernen der Bergischen e-Bikes zunächst kleinere Touren auf der Balkantrasse gemacht. Danach wurden wir mutiger und unternahmen eine Fahrt zu unserer Tochter nach Bensberg.“ Die Strecke durch den Wald und an der Dhünn entlang sei sehr abwechslungsreich gewesen und einfach zum Genießen. „Durch die elektrische Unterstützung waren wir danach überhaupt nicht erschöpft, sondern einfach nur begeistert“, berichtet Schmees. Das kreisweite Verleihsystem ermöglicht es, die Fahrräder in Bensberg am Busbahnhof wieder abzustellen, über Nacht aufzuladen und am nächsten Morgen damit nach Wermelskirchen zurückzufahren – und das zu einem günstigen Preis.

Antonius Schmees äußert sich zu den Vorteilen des Verleihsystems: „Wir empfanden das Ausleihen als sehr einfach und unkompliziert − auch für Nicht-Profis im Umgang mit digitalen Medien. Nach unseren guten Erfahrungen haben wir vielen Freunden und Bekannten von dieser großartigen Ausleihmöglichkeit für e-Bikes erzählt und auch sie dafür begeistert.“ Seine Wünsche und Anregungen sind: „Es wäre schön, wenn es an den stark frequentierten Stationen mehr Räder geben würde. Besonders an den Wochenenden standen für uns leider oft keine zwei  Bikes zur Ausleihe bereit.“ Insbesondere für längere Fahrten wäre es auch gut, wenn man das Fahrrad unterwegs aufladen könnte, ohne dass damit gleich der Tarif beendet werde.

 Das Ehepaar Mechthild und Antonius Schmees nutzt das Angebot gern.

Das Ehepaar Mechthild und Antonius Schmees nutzt das Angebot gern.

Foto: Kreis/privat
 Ein einsames Miet-e-Bike in Dabringhausen an der L 101.

Ein einsames Miet-e-Bike in Dabringhausen an der L 101.

Foto: Udo Teifel

Da das Ehepaar gerne auch seine Enkelkinder zu Radtouren mitnimmt, würden es sich freuen, wenn die Räder die Möglichkeit bieten würden, Kindersitze und Fahrradtaschen anzubringen – das ist momentan noch nicht der Fall, da könnte noch nachgebessert werden. Antonius Schmees: „Ansonsten sind wir von dem Angebot sehr begeistert und freuen uns schon auf das Frühjahr 2021, wenn das wärmere Wetter weitere Fahrten ins Bergische zulässt.“

(HW/tei.-)
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