Wermelskirchen Die Forst-Reise hat ein politisches Nachspiel

Wermelskirchen · Hat der Bürgermeister den zweiten Stellvertreter übergangen? Beigeordneter Dr. Prusa verneint dies.

Die Reise einer Wermelskirchener Delegation aus Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern in die Partnerstadt Forst zur 750-Jahr-Feier hat ein politisches Nachspiel. Der Grund: Die Rede des Beigeordneten Dr. André Benedict Prusa beim Jubiläumsabend (die BM berichtete aktuell).

In einer von elf Politikern aus CDU (Helga Loepp), SPD (Rainer Bleek, Norbert Galonska, Petra und Ralf Weber), Büfo (Friedel Burghoff), Grünen (Ilo Kirsten-Polnik), FDP (Jürgen Manderla), Die Linke (Rainer Schneider, Karl-Reiner engels) und AfD (Karl Springer) unterzeichneten Erklärung wird dem Beigeordneten vorgeworfen, den offiziellen Vertreter und Repräsentanten der Stadt Wermelskirchen, den zweiten stellvertretenden Bürgermeister Theo Fürsich, übergangen zu haben, obwohl der in offizieller Mission vor Ort gewesen sei.

"Bürgermeister Eric Weik hat Theo Fürsich als offiziellen Vertreter der Stadt entsandt", heißt es in der Erklärung. Und weiter: Fürsich sei gesagt worden, es sei kein Grußwort der Stadt Wermelskirchen in Forst vorgesehen. "Am Jubiläumsabend selbst mussten die anwesenden politischen Vertreter feststellen, dass Bürgermeister Weik den Beigeordneten beauftragt hat, die offiziellen Glückwünsche zu übermitteln", heißt es in der Erklärung. Darin sehen die Unterzeichner eine Missachtung auch der politischen Vertreter. Sie, die Kommunalpolitiker, seien "deutlich befremdet über dieses Vorgehen des Bürgermeisters". Sie fordern eine deutliche Stellungnahme dazu in der nächsten Ratssitzung. Aus Sicht des Beigeordneten Prusa hört sich das Geschehene anders an. "Aus persönlichen Gründen habe ich mich erst ganz kurzfristig angemeldet. Ich habe den Forstern nur mitgeteilt, dass ich mich freue, mit ihnen gemeinsam an diesem Wochenende zu feiern." Aus Forst sei dann die Anfrage gekommen, ob er, Prusa, beim Festabend eine Rede halten könne. Zudem sollte er mit seiner Familie auf der Ehrentribüne Platz nehmen, so der Wunsch der Stadt Forst.

Prusa erklärte sehr deutlich, dass Bürgermeister Eric Weik ihn nicht beauftragt habe, am Jubiläumsabend die Grußworte der Stadt zu sprechen. "Das war der Wunsch der Forster."

Er, Prusa, hätte vor der Abfahrt nach Forst noch im Haus nachgefragt, ob er Gastgeschenke mitnehmen müsste. Das wäre verneint worden mit dem Hinweis auf den stellvertretenden Bürgermeister. Ihm sei auch mitgeteilt worden, dass für Theo Fürsich eine Rede vorbereitet worden. Er, Prusa, hätte keinen Einfluss auf den Festabend gehabt - und nicht genommen.

(tei.-)
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