Das Vertrauen der Abonnenten in den Vorstand des Kulturvereins sei nicht selbstverständlich gewesen. "In schwierigen Zeiten haben sie sich für eine neue Spielzeit angemeldet, obwohl das Programm noch gar nicht feststand. Sie haben uns blind vertraut — und wir haben dieses Vertrauen zurückgezahlt", sagt Christel Reetz. Die Menschen freuten sich auf tolle Aufführungen, dafür erklärten sie frühzeitig ihre Bereitschaft, das Abonnement zu verlängern. Das brachte dem Vorstand eine gewisse Planungssicherheit. Mit der Zeit habe der Vorstand ein sehr gutes Verhältnis zu den Abonnenten aufgebaut. "Diese familiäre Atmosphäre war etwas ganz Besonderes", meint die Vorsitzende. Dies sei auch ein Grund gewesen, warum viele treue Mitglieder über viele Jahre dabei geblieben sind. Noch viel mehr zum Zusammenhalt beigetragen hat der Kulturstammtisch nach den Veranstaltungen. In lockerer Atmosphäre konnten nicht nur die Besucher untereinander in Kontakt kommen — auch viele Darsteller ließen es sich nicht nehmen, bei den Treffen vorbeizuschauen.

"Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten, die Künstler haben sich sehr wohl gefühlt", sagt Reetz und fügt an: "So etwas wie unseren Kulturstammtisch hat es in keiner anderen Stadt in dieser Form gegeben — darauf sind wir stolz." Umso trauriger sei nun die aktuelle Situation.