Wermelskirchen Die Awo-Kita ist gerettet

Wermelskirchen · Einstimmig hat der Verwaltungsvorstand am Dienstagmorgen den Antrag genehmigt, die Kindertagesstätte Jörgensgasse weiter zu führen: Große Freude bei den Eltern. Aber die Zahlen müssen auch künftig stimmen.

Die Kindertagesstätte Jörgensgasse ist gerettet: Einstimmig und ohne Diskussion hat der Verwaltungsvorstand dem Antrag des Trägers, der Arbeiterwohlfahrt (Awo), zugestimmt, die Kita mit zwei Gruppen zu jeweils sechs Kindern unter drei Jahren und weiteren ab Dreijährigen weiterführen zu dürfen. Diese Gruppen müssen zwar mit 7000 Euro zusätzlich pro Jahr bezuschusst werden. Aber die Stadtverwaltung sehe darin keinen Hinderungsgrund, die Kita und vor allem die engagierten Eltern weiter zu unterstützen, betonte Bürgermeister Eric Weik.

Er freute sich, dass alle im Verwaltungsvorstand befragten Ämter sowie Dezernent Jürgen Graef gestern spontan dem Antrag stattgegeben haben. Somit sei es auch nicht mehr notwendig, den Jugendhilfeausschuss erneut zu beteiligen. Der positive Bescheid gehe umgehend an die Awo heraus, sicherte Weik zu und hob erneut hervor: Es sei tatsächlich das Engagement der Eltern gewesen, das alle beeindruckt und überzeugt habe. "Mir fällt ein Stein vom Herzen!" Mit diesen Worten reagierte gestern Ute Eversberg, die stellvertretende Leiterin der Awo-Kita, auf die gute Nachricht aus dem Rathaus und fügte hinzu: "Jetzt haben wir etwas zu feiern. Ich werde die Eltern sofort informieren", kündigte sie an.

Jetzt nicht nachlassen

Ute Eversberg gab aber auch zu: "Ich bin jetzt ganz besonders erleichtert. Denn ich war bis zuletzt hin- und hergerissen. Denn man konnte ja noch nicht wissen, ob man sich nicht vielleicht zu früh freute." Die kleine Tochter von Sara Santacroce hatte ihrer Mutter schon seit Bekanntwerden der Schließungspläne gesagt: "Mama, ich will nicht in einen anderen Kindergarten!" Gestern konnte die Mutter die dreijährige Ilenia endlich trösten: "Du brauchst auch nicht mehr woanders hin!" Für Sara Santacroce, die auch Mitglied im Elternrat der Awo-Kita ist, hat sich gezeigt: "Es war gut, dass wir es versucht haben. Es hat sich gelohnt zu kämpfen, wir haben Erfolg gehabt!", freute sie sich.

Doch Clemens Bosbach vom Elternrat warnt jetzt auch davor, zu früh nachzulassen. Denn nicht alle Probleme seien gelöst: "Die Zahlen müssen auch weiterhin stimmen. Und außerdem muss die Kita dringend renoviert werden", weiß der engagierte Vater. Doch auch die Bosbachs freuen sich zunächst einmal, dass ihr vierjähriger Sohn noch die restlichen zwei Jahre bis zur Einschulung in der Kita Jörgensgasse bleiben kann: "Und dann soll natürlich auch unser Nachwuchs, der im Sommer geboren wird, mit zwei Jahren unbedingt in diese Kita", kündigt Clemens Bosbach an.

(RP)
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