Fußball-Turnier in Dhünn Stumpfer Humpen gewinnen den Eichholz-Cup

Dhünn · Erstmals nach 2019 kann das Fußball-Kultturnier im „Waldstadion“ wieder stattfinden. Es blickt auf eine 33-jährige Geschichte zurück.

 Gruppenbild mit Siegern: Vier Teams spielten im Waldstadion um den Eichholz-Cup.

Gruppenbild mit Siegern: Vier Teams spielten im Waldstadion um den Eichholz-Cup.

Foto: Jürgen Moll

Bei Spielen von Teams des Dabringhausener TV gegen Mannschaften des SSV Dhünn ist immer Pfeffer drin. Diese Würze lässt sich beim Eichholz-Cup auf dem Bolzplatz an der Eichholzer Straße in verschärfter Form erleben, denn dort versammeln sich Hobbykicker und Thekenmannschaften aus den beiden Wermelskirchener Stadtteilen, die gerne mit ihrer dörflichen Konkurrenz kokettieren. Auf dem anspruchsvollen Platz, der uneben und deutlich abschüssig ist, traten bei der ersten Auflage des eigentlich jährlich stattfindenden Turniers nach 2019 vier Mannschaften gegeneinander an. Als Turniersieger gingen letztlich die Stumpfer Humpen vom Platz. Sie bezwangen in einem spannenden Finale nach Neun-Meter-Schießen die Osminghauser Freunde.

Neben den beiden Finalisten waren das Team von IG Fisch und die Mannschaft des FC Strammtisch zum Eichholz-Cup im „Waldstadion“ angetreten. In einer Vorrunde hieß es jeder gegen jeden in Spielen über zweimal acht Minuten. Danach steigerten sich die Spielzeiten: Die Halbfinale erstreckten sich über zweimal zehn, das Endspiel über zweimal zwölf Minuten.

Das Turnier um den Eichholz-Cup feierte in diesem Jahr auf ein närrisches Jubiläum – es besteht seit 33 Jahren. Und jeck geht es bei dem Kultturnier durchaus zu, sind doch viele Beteiligte auch in Karnevalsgruppen aktiv. Nicht zuletzt der Traditionsschiedsrichter des Eichholz-Cups, Tim Rehbold, der Kommandant der Dawerkuser Altstadtgarde ist.

Die „Recken“, die vor mehr als drei Jahrzehnten das Turnier aus der Taufe hoben, beschränken sich unterdessen auf die Zuschauer- und Beraterrolle. „Auf den Platz können wir nicht mehr, dafür sind wir zu alt“, meinte Reinhard Mrotzek der tags nach dem Turnier seinen Geburtstag feierte, mit einem Lachen. Dass er „seine Fische“ als Fan und Unterstützer von der Seitenlinie aus anfeuerte, verstand sich jedoch von selbst. Auf und neben dem Bolzplatz steht die nächste Generation von „Jungen Wilden“ parat, um das Kultturnier, aus dessen Wanderpokal das Siegerteam zum Abschluss stets Wodka-Orangensaft trinken muss, zu organisieren und fortzuführen. So gibt Andreas Posingies von IG Fisch die federführende Durchführung des Turniers nach und nach an seine Tochter Alina ab. Vater und Tochter freuten sich gleichermaßen über den Spaß und den Ehrgeiz der Mannschaften und darüber, dass es nach 2019 erstmals wieder hieß: „Aber sch.... drauf, Eichholz ist nur einmal im Jahr.“

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