Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen
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Wermelskirchen Der St.-Michael-Hahn wird saniert

Wermelskirchen · In 47 Metern Höhe prüft Statiker Mitzenheim Standfestigkeit der Turmspitze.

WERMELSKIRCHEN (sng) Der St.- Michael-Glockenturm wird mindestens im kommenden halben Jahr ohne Kreuz und Wetterhahn dastehen. Seine Spitze "ziert" als vorübergehendes Provisorium eine Dichtung aus Abdeckplanen, die zur Sicherheit in zwei Schichten aufgebracht ist. Gestern vormittag dauerte es dreieinhalb Stunden, dann schwebte das Stahlgestänge mit Kreuz und Hahn aus 47 Metern Höhe am Kranhaken hängend zu Boden. Der Grund: Die Katholische Pfarrgemeinde muss das krönende Stück restaurieren lassen.

Mit einem 80-Tonnen-Schwerlast-Auto-Kran ging es hinauf zum "Überraschungs-Ei", denn niemand wusste so genau, wie es unter der Kupferabdeckung, die die Verankerung des Wetterhahns abdeckt, aussieht. Ein eigens von der zuständigen Architektin Violeta Rojas vom Kölner Büro Standop beauftragter Statiker fuhr hinauf, um die Holzkonstruktion zu prüfen. Timm Mitzenheim stellte fest: "Es sieht besser aus als erwartet. Dennoch ist das Holz an der Spitze morsch." Allerdings handelte es sich dabei wider Erwarten um einen massiven Stamm, wie Zimmerermeister Michael Walczak und Dachdeckermeister Dirk Oberhoff feststellten.

Walczak und Oberhoff lösten zur Demontage des Wetterhahns erst die Kupferkugel, was sich dank Scharnieren relativ leicht bewerkstelligen ließ. Schwieriger wurde es beim Kupferkegel, der normalerweise über die Kirchturmspitze gestülpt ist: Diese war vielfach vernietet und musste das Duo aufschneiden.

"So etwas ist für alle ein Erlebnis, denn so eine Aufgabe stellt sich im Berufsalltag nicht ständig", sagte Gerhard Höller, selbst gelernter Dachdecker und Bauausschuss-Mitglied des Kirchenvorstandes: "Der Hahn ist in die Jahre gekommen, viel Rost ist angesetzt. Er stand schon etwas schief auf der Glockenturmspitze." Zuletzt sei der Hahn Anfang der 1980er Jahre saniert worden. Für Höller ist klar: "Wir haben jetzt einen immensen Aufwand betrieben und werden derart sanieren, dass es die nächsten 30 bis 40 Jahre in Ordnung bleibt."

Der Wetterhahn ist nun im Keller der Kirchengemeinde eingelagert. Fachfirmen werden das Teil begutachten und feststellen, was genau zu tun ist. Deshalb sind Dauer und Kosten noch nicht absehbar. Sicher ist bereits jetzt: Der St.-Michael-Turm wird zur Sanierung der Verankerung des Wetterhahns eingerüstet. Vom Gerüst aus und mit Hilfe eines sollen Kreuz und Hahn frühestens im kommenden Herbst an ihren Bestimmungsort zurück bugsiert werden.

(RP)
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