Wermelskirchen Der neue Nikolaus füllt 500 Kinderstiefel

Wermelskirchen · Die "Bergische Weihnacht" startet mit einer neuen Aktion: Zum Nikolausumzug am 6. Dezember werden Kinderstiefel gefüllt. Derzeit werden noch die neuen Weihnachthütten gebaut und am 1. Adventswochenende aufgestellt.

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

So manches Gespräch hat André Frowein mit dem Bauleiter geführt, dann konnte der Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins "WiW" wieder ruhig schlafen. Die "Bergische Weihnacht" mit 28 Weihnachtshütten wird nicht durch eine Baustelle im unteren Bereich der Oberen Remscheider Straße auseinandergerissen. Denn: Der erste Bauabschnitt bis zur Einmündung Taubengasse wird rechtzeitig zum zweiten Adventswochenende fertig, so dass ein reibungsloser Ablauf zwischen dem Platz unter dem Weihnachtsbaum bis zum neuen Marktplatz möglich ist. Denn: 15 Hütten stehen auf der unteren Carl-Leverkus-Straße, fünf auf der Oberen Remscheider Straße und fünf auf dem Markt.

Fertig sind die Hütten - bis auf eine - aber noch nicht, gesteht WiW-Vorsitzender Dankmar Stolz ein. An diesem Wochenende wird eine "Sonderschicht" eingelegt, um die Hütten zu streichen und zusammenzubauen. "Wir hatten bisher eine unglaubliche Unterstützung von Helfern an zwei Wochenenden", so Stolz. Nun wird am Freitag ab 14 Uhr und am Samstag ab 8.30 Uhr noch mal angepackt. "Wir können jede helfende Hand gebrauchen", hieß es gestern bei der Vorstellung des Programms der "Bergischen Weihnacht". Gearbeitet wird im alten Rhombus-Gebäude (Metallbau Weiher).

40 Sponsoren haben einen großen Teil der Hütten finanziert, die Materialkosten liegen je Hütte bei rund 1000 Euro. Jan Lawrenz vom WiW-Vorstand gestand aber: "Rund 10 000 Euro fehlen noch." So soll auch die weihnachtliche Beleuchtung fest installiert werden.

35 Marktbeschicker gibt es an den beiden Adventswochenenden (5. bis 7. Dezember und 12. bis 14. Dezember). Es ist laut Frowein ein "bunter Mix" von Vereinen, Gastronomen und Kunsthandwerkern. Drei Beschicker bauen ihre eigenen Hütten. Programm ist an allen Tagen auf der Bühne, die auf der Oberen Remscheider Straße steht. Alle Beschicker, so WiW, geben Zählscheine aus.

Im 89. Jahr zieht der Nikolaus durchs Dorf. Hans Georg Lesnick bleibt in seiner Rolle als Hans Muff, Martin Rimroth ist der neue Nikolaus. Er löst Hermann Jaeger ab, der krankheitsbedingt aufhört.

Als neue Aktion an diesem Tag hat sich WiW ausgedacht, Stiefel für Kinder zu füllen. WiW hat Kitas und Schulen angeschrieben; Karten für eine kostenfreie Stiefelfüllung gibt es aber auch in der WiW-Geschäftsführer. Anna Fanelli: "Wir rechnen mit 500 Stiefeln, die wir befüllen müssen." Stiefel oder Schuhe müssen mit ausgefüllter und angehefteter Postkarten am Freitag, 5. Dezember, 17 bis 19 Uhr, auf der Bühne abgegeben werden. Dort kann der gefüllte Stiefel am Samstag, 6. Dezember, 15.30 bis 18 Uhr abgeholt werden. Vielleicht überreicht der Nikolaus den Stiefel auch persönlich. Fanelli: "Die Füllung hat einen Gegenwert von vier Euro. Über eine freiwillige Spende würden wir uns freuen." Die gesammelten Spenden kommen der Weihnachtsfeier der evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land zugute.

Mit dem neuen Konzept "Bergische Weihnacht" hat sich WiW auch von den Glühweinwetten verabschiedet. Dafür werden jetzt die Kinder der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land Lebkuchenhuschen bauen, die am zweiten Adventssonntag um 17 Uhr auf der Bühne versteigert werden.

An beiden Adventswochenenden wird auch ein nostalgisches Kinderkarussell im Einsatz sein, das Jungen und Mädchen kostenfrei nutzen können.

Am ersten Wochenende der "Bergischen Weihnacht" wird im Bürgerzentrum eine Kunst- und Handwerkerausstellung zu sehen sein, präsentiert von Hobbykünstlern der "Palette". Zum 16. Mal stellen die Bergischen Eisenbahn-Freunde im großen Saal des Bürgerzentrums Teile der vereinseigenen Anlage aus.

Am Sonntag, 7. Dezember, ist wieder verkaufsoffener Sonntag. "Wir wünschen uns", so Jan Lawrenz, "dass die Einzelhändler an den beiden Adventssamstagen der ,Bergischen Weihnacht' ihre Geschäfte länger als 13 Uhr offen halten, vielleicht bis in den späten nachmittag. Das gäbe ein einheitliches Bild."

(RP)
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