Noch offene Stellen in Wermelskirchen Der heimischen Baubranche gehen die Azubis aus

Wermelskirchen · Firmen in der Stadt suchen junge Menschen, die Dachdecker, Elektroniker, Maler und Lackierer, Schornsteinfeger oder Tischler lernen wollen. Außerdem gibt es noch eine freie Stelle in der Baumschule einer Gärtnerei und eine Ausbildungsstelle als Gärtner im Bereich Garten und Landschaftsbau.

 Nachwuchsmangel in der Baubranche.

Nachwuchsmangel in der Baubranche.

Foto: dpa-tmn/Kirsten Neumann

Bauboom trifft auf Nachwuchs-Mangel: Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind viele Baufirmen in Wermelskirchen und im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis vergeblich auf der Suche nach Auszubildenden. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur in Bergisch Gladbach hin. Danach blieben im Juli 64 Prozent aller Ausbildungsstellen auf dem Bau unbesetzt. Von 22 ausgeschriebenen Plätzen im Kreis waren noch 14 zu vergeben. Bereits im vergangenen Jahr waren zum selben Zeitpunkt 42 Prozent aller Ausbildungsplätze im Bauhauptgewerbe unbesetzt.

Jugendliche aus Wermelskirchen, die jetzt noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Handwerk sind, haben gute Chancen. Darauf verweist Claudia John von der Arbeitsagentur auf Nachfrage dieser Redaktion. Aktuell suchen Firmen in der Stadt junge Menschen, die Dachdecker, Elektroniker. Maler und Lackierer, Schornsteinfeger oder Tischler lernen wollen. Außerdem gibt es noch eine freie Stelle in der Baumschule einer Gärtnerei und eine Ausbildungsstelle als Gärtner im Bereich Garten und Landschaftsbau.

Jugendliche, die jetzt noch eine Ausbildungsstelle suchen und sich für eine der Stellen interessieren, sollten sich schnellstmöglich an die Berufsberatung wenden. Dies geht telefonisch unter der

kostenlosen Service-Hotline 0800 4 5555 00, per Email unter Berufsberatung.151@arbeitsagentur.de oder online unter www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung auf der Internetseite.

Arbeitgeber, die einen Auszubildenden suchen oder noch eine Stelle melden möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur unter der Servicenummer 0800 4 5555 20.

Mehmet Perisan von der IG BAU Köln-Bonn spricht von einem „Alarmsignal“. Wenn es den Firmen nicht gelinge, Schulabgänger für die Arbeit als Maurer, Straßenbauer oder Baugeräteführer zu finden, gerate das Fundament der ganzen Branche ins Wanken, so der Sprecher. „Aber nur wenn die Arbeitsbedingungen auf Baustellen attraktiver werden, lässt sich das Nachwuchs-Problem lösen“, ist der Gewerkschaft Mehmet Perisan überzeugt.

In der laufenden Tarifrunde fordert die IG BAU deshalb ein monatliches Einkommensplus von 100 Euro für alle Azubis. Außerdem soll die lange, meist unbezahlte Fahrerei zur jeweiligen Baustelle entschädigt werden, um die Arbeit attraktiv zu halten. „Wer sich bei der Berufswahl für den Bau entscheidet, der muss auch Familie, Freizeit und Arbeit unter einen Hut bringen können“, so Perisan.

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