Wermelskirchen Der gesamte Bach auf CD

Wermelskirchen · Der Wermelskirchener Orgelvirtuose Dr. Hans Helmut Tillmanns setzt auch mit fast 80 Lebensjahren die Gesamteinspielung des Werkes von Johann Sebastian Bach fort. Er bringt jetzt wieder zwei neue CDs heraus.

Der Wermelskirchener Orgelvirtuose Dr. Hans Helmut Tillmanns hat die Gesamteinspielung der Orgelwerke von Johann Sebastian Bach mit zwei weiteren CDs fortgesetzt. In diesen beiden CDs, die bereits die zwölfte und dreizehnte der von Tillmanns eingespielten Orgelwerke von J. S. Bach sind, handelt es sich um die frühesten Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, die allgemein als die 38 Arnstädter Orgelchoräle bezeichnet werden. Historiker nehmen an, dass diese Orgelchoräle während Bachs ersten Anstellungsjahren als Stadt-Organist in Arnstadt/Thüringen (1703 bis 1707) entstanden sind. Erst im Jahre 1984 wurden diese Orgelwerke in der Bibliothek der Yale University (USA) gefunden.

Hervorragend gespielt

Die CD beinhaltet ausschließlich die Orgelchoräle eins bis 24. Bei Bach ist die kompositorische Gestaltung der Choralbearbeitungen auf Expressivität ausgerichtet. Diesem Anspruch wird Hans Helmut Tillmanns vollkommen gerecht, unterstützt durch seine hervorragend gespielte Transparenz. Immer spürt man die Bindung an den Choraltext.

Die zweite CD beginnt mit Präludium und Fuge G-dur BWV 541. Hier entfaltet Tillmanns seine große Virtuosität mit exzellentem Stil, vollendeter Beherrschung des Repertoires und transparenter Darstellung der polyphonen Strukturen. Eine wahre Meisterleistung der Interpreten.

Dies ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, das Tillmanns vor der Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres steht. Es folgt die große Choralbearbeitung über den Choral „Nun danket alle Gott BWV 657“ mit dem Register „Trompete“ die Choralmelodie strahlend dargestellt. Mit Präludium und Fuge BWV 566 wird die Einspielung fortgesetzt. Auch ein frühes Jugendwerk Bachs und somit sehr passend, zu den Arnstädter Choralvorspielen, deren Fortsetzung mit den Choralvorspielen 25 bis 38 folgen.

Die Einspielung dieser CDs erfolgte an der historischen Wagner Orgel des Doms zu Brandenburg, an der Weyland Orgel in Olpe und an der Mönchorgel in Kerpen-Sindorf.

(RP)
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