Wermelskirchen Der Aufschwung hält an
Wermelskirchen · Mit der Umstrukturierung der Chirurgie vor einem Jahr hat im Krankenhaus ein Boom eingesetzt. Bis jetzt wurden in 2011 schon 30 Prozent mehr Leistungen erbracht als im Vorjahr und mehr als 100 Knieprothesen eingesetzt.
Allen Grund zur Zufriedenheit hat Krankenhausgeschäftsführer Christian Madsen. Die Umstrukturierung der Chirurgie, die er gemeinsam mit dem Aufsichtsrat realisiert hat, zeigt jetzt nach genau einjähriger Beobachtungszeit schon enorme Erfolge, wie die Nachfrage der Redaktion ergab.
Das Krankenhaus habe bis dato bereits 30 Prozent mehr Leistungen als im Vorjahr erbracht. Alleine in der Orthopädie seien in diesem Jahr schon mehr als 100 Knieprothesen implantiert worden. "Und wir hören immer wieder Lob", berichtet Madsen auf Nachfrage der BM.
Experte für Kniegelenke
So meldeten Patienten aus der Reha zurück, sie seien dort von den Ärzten gefragt worden, wer denn in der Lage sei, einen solch außergewöhnlich exakten Kniegelenkersatz einzusetzen. Bekanntlich hatte das Krankenhaus vor einem Jahr Dr. Martin Ulatowski als Chefarzt der Unfall- und Orthopädiechirurgie eingestellt, nicht zuletzt auch, weil er die computernavigierte Knieprothetik, die er optimal beherrscht, hier bereits in seiner Zeit als Oberarzt eingeführt hatte.
Mit Dr. Ulatowski sei diese Disziplin in Wermelskirchen in den Fokus gerückt und habe auch bereits viele Patienten aus Remscheid, Radevormwald, Burscheid und Leichlingen hergebracht. Nach Informationen der BM war aber unter Ulatowskis Vorgänger die Endoprothetik am Krankenhaus Wermelskirchen so gut wie "eingeschlafen".
Ein jüngst veröffentlichter Qualitätsbericht, erstellt von der Allgemeinen Ortskrankenkasse Rheinland/Hamburg für den Zeitraum 2007 bis 2009, hatte denn auch für die Knie- und Hüftgelenkprothetik am Wermelskirchener Krankenhaus nur unterdurchschnittliche "Noten" erbracht. "Aber seit der Umstrukturierung unserer Chirurgie überweisen auch die niedergelassen Ärzte ihre Patienten wieder mehr zu uns", freut sich Madsen. Um dem Andrang gerecht zu werden, müsse nun auch ein zusätzlicher Operationssaal in Betrieb genommen werden.
Ein gutes Arbeitsklima
Der Patientenboom bringe auch mit sich, dass die Notfallaufnahme deutlich stärker frequentiert werde, als man dies bei ihrer Eröffnung 2010 noch habe vermuten können. Aber alle Mitarbeiter im Krankenhaus seien froh, dass die Patientennachfrage so gestiegen sei. "Wir werden die Organisation in unserer Notfallaufnahme dem gestiegenen Bedarf anpassen", kündigt Madsen an.
Besonders erfreulich ist für den Krankenhausgeschäftsführer auch die gute Ausstattung mit Ärzten: "Wir haben alle Stellen besetzt", sagt Madsen. Grund seien die guten Weiterbildungsmöglichkeiten und das gute Arbeitsklima.