Wermelskirchen Denkmäler mit Neubau als Hofschaft

Wermelskirchen · Hoch3 Körschgen baut an der Remscheider Straße 40 neue Wohnungen und saniert zwei alte Denkmäler bis 2020. Viele Wohnungen sind schon verkauft. Mit der Denkmalbehörde müssen aber noch Absprachen getroffen werden.

 Rege Bautätigkeit an der Remscheider Straße: Das Mehrfamilienhaus ist im Bau; der Verwaltungstrakt (hinter dem Kran) wird nach der Kirmes abgerissen. Die beiden Denkmäler (links und halb verdeckt ) werden saniert.

Rege Bautätigkeit an der Remscheider Straße: Das Mehrfamilienhaus ist im Bau; der Verwaltungstrakt (hinter dem Kran) wird nach der Kirmes abgerissen. Die beiden Denkmäler (links und halb verdeckt ) werden saniert.

Foto: Udo Teifel

Die Erdgeschossdecke des ersten Bauabschnittes einen Mehrfamilienhauses an der Remscheider Straße ist betoniert, die Mauern des ersten Geschosses werden gerade hochgezogen. Gleichzeitig ist auch der Aushub für die Baugrube des zweiten Bauabschnittes fertig. Investor und Architekt Rolf Körschgen (Hoch3) ist zufrieden, auch wenn das Projekt erst am Anfang steht. Denn: Über 40 neue Wohnungen entstehen in zweiter Reihe zur Remscheider Straße quasi direkt an der Dellmannstraße - teilweise mit Blick auf das Rhombus-Areal. Zusätzlich saniert Körschgen die beiden denkmalgeschützten Gebäude direkt an der Remscheider Straße.

Wer nun hofft, sein Geld sinnvoll in diese Eigentumswohnungen anlegen zu können, dürfte jetzt enttäuscht sein: Die 30 Eigentumswohnungen des im Bau befindlichen Mehrfamilien-Wohnhauses sind längst verkauft. Es entstehen Wohnungen in einer Größe zwischen 45 und 150 Quadratmetern. Zudem wird eine sehr große Tiefgarage mit 65 Plätzen gebaut. Fertigstellung dieses Projektes: Anfang 2020.

Bis Ende Juni wird auch der Bürogebäudekomplex, wo einst die Wirtschaftsschule Küster residierte und derzeit Mitarbeiter von Obi arbeiten, geräumt. Danach wird dieser Komplex abgerissen. Denn nach der Kirmes wird dort der nächste Wohnkomplex parallel zum Mehrfamilienhaus errichtet. Es lehnt sich architektonisch an die beiden bergischen Schieferhäuser an - "es werden zwei Gebäude errichtet, die mit den Denkmälern eine Einheit mit einem kleinen Hof bilden sollen", so erklärt Körschgen seine Pläne. In Gestaltung, Proportion und Formaten werden Alt- und Neubauten angeglichen. Also ähnliche Dachform, Traufhöhen und Fenster. Dies erfolge in Abstimmung mit dem Denkmalschutz.

In diesen beiden Häusern - Höhe: zwei Geschosse und ein Dachgeschoss, während das Mehrfamilienhaus vier Geschosse und ein Dachgeschoss hoch ist - sollen zehn Wohnungen in der Größe von 77 bis 135 Quadratmetern entstehen. Die sind noch nicht verkauft, betont Körschgen. "Aber es besteht schon eine Warteliste." Man sei weder in die Werbung gegangen noch habe der Verkaufsstart begonnen; der Grund: "Wir warten noch auf die Baugenehmigung." Alle Neubauten sollen gleichzeitig, etwa Anfang 2020, fertiggestellt werden.

Körschgen hat aber nicht nur die Gewerbeimmobilien erworben, sondern auch die beiden denkmalgeschützten Häuser. Beide müssten, so der Architekt, saniert werden. Das rechte Gebäude - aus Sicht von der Remscheider Straße, Hausnummer 5 - ist fast leer. Der letzte Mieter ziehe bald aus. Neue Fenster, ein neues Dach, die Sanierung der Fassade - viel sei dort zu tun. Auch müsse das Gebäude innen gedämmt werden - wenn es die Denkmalschutzbehörde zulasse. "Hier müssen noch viele Absprachen getroffen werden." Drei Wohneinheiten gebe es in diesem Gebäude. "Die Arbeiten sollen ebenfalls parallel zu den Neubauarbeiten erfolgen", so Körschgens Ankündigung. Auch das zweite, noch bewohnte Gebäude müsse saniert werden. Aber später. Hier müssten erst für die Mieter neue Wohnungen gefunden werden.

(RP)
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