Wermelskirchen Debüt als Schauspieler

Wermelskirchen · Vor ihrer Premiere mit dem Theaterstück "Kunst" von Yasmina Reza stehen Armin Himmelrath, Alf Lietza und Achim Stollbergjetzt mächtig unter Druck. Sie proben mit Regisseur Bardia Rousta jetzt täglich.

Schüchtern sind Armin Himmelrath, Alf Lietza und Achim Stollberg ganz bestimmt nicht. Als so genannte "Rampensau" lassen sich Himmelrath und Lietza auf der Kabarettbühne und Stollberg als Musiker immer mal wieder gerne sehen. Doch nun schlüpfen sie in eine ganz andere Rolle: Die drei Freunde geben am Freitag und Samstag ihr Debüt als Schauspieler in dem Stück "kunst" von Yasmina Reza. "Die drei stehen ganz schön unter Druck, denn diese Aufgabe ist für sie nun wirklich neu", weiß Regisseur Bardia Rousta.

Denn eine ganz besondere Öffentlichkeit wartet auf Himmelrath, Lietza und Stollberg. Die Samstagsvorstellung ist bereits ausverkauft. Und unter den Zuschauern werden auch die eigenen Kinder und die gestrengen jugendlichen "Rezensenten" der Theatergruppe der Katt sitzen, die ebenfalls von Bardia Rousta geleitet wird. Doch Rousta ist zuversichtlich, dass die Aufregung im Vorfeld sehr bald der Routine weichen wird: "Die drei proben sehr, sehr konzentriert, und das trotz ihrer beruflichen Belastung", lobt Rousta seine erwachsenen Theaterschüler.

Aufführungen bis Berlin

Das Stück "Kunst" handelt von drei ganz unterschiedlichen Typen, die sich über die Betrachtung eines vermeintlichen oder tatsächlichen Kunstwerkes in die Haare geraten. Die französisch-iranische Dramaturgin Yasmina Reza hat mittlerweile erlebt, das dieses Stück auf fast allen Bühnen der Welt gespielt worden ist. Nachdem Rousta in Himmelrath, Lietza und Stollberg überaus passende Charaktere und Darsteller gefunden hat, kann er sich bereits weitere Inszenierungen von Stücken dieser Autorin vorstellen.

Reizen würde ihn das Stück "Gott des Gemetzels", das von zwei Ehepaaeren handelt, die immer wieder in die gleiche Streitschleife geraten. Doch zunächst freut sich Rousta auf die Premiere mit dem Theaterstück "Kunst". Bei den Proben habe er übrigens gar keinen so großen Unterschied zu seiner sonstigen Arbeit mit den Jugendlichen festgestellt. "Konzentration müssen alle aufbringen", sagt er. Und Disziplin sei eben auch im Theater immer gefordert. Ganz vorbildlich hätten "seine" erwachsenen Debütanten die lange Probenzeit durchgehalten und müssten deshalb jetzt auch nicht nervös vor der Premiere sein, betont der Regisseur.

Außerdem werde in Wermelskirchen sozusagen zum "Warmlaufen" gespielt für weitere Aufführungen, die sogar in Berlin und weiteren Städten geplant seien.

Fast zwei Stunden durchspielen

Wie viel Konzentration das Stück erfordert, zeigt auch die Tatsche, dass die Schauspieler die fast zweistündige Aufführung komplett durchziehen. "Eine Pause wird nicht gemacht, die würde den Fluss des Stückes stören und unnötig unterbrechen", sagt der Regisseur. Doch für die Zuschauer sollen die fast zwei Stunden dennoch wie im Fluge vergehen: Denn das Stück hat trotz allen Tiefganges auch jede Menge Komik. Und dafür sind Himmelrath und Lietza bekanntlich schon alleine aus ihrer kabarettistischen Erfahrung heraus ein Garant.

(RP)
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