Wermelskirchen Das Krankenhaus stockt auf

Wermelskirchen · Auf die vermehrte Patientennachfrage in der Inneren Abteilung und in der Chirurgie reagiert das Krankenhaus mit personeller Aufstockung. Zusätzliche Ärzte gibt es bereits, weitere Stellen auch in der Pflege werden angeboten.

 Im Wermelskirchener Krankenhaus wird auf einen konsequenten Expansionskurs gesetzt: Mit steigenden Fallzahlen wird auch mehr Personal im Ärzte- und Pflegebereich eingestellt.

Im Wermelskirchener Krankenhaus wird auf einen konsequenten Expansionskurs gesetzt: Mit steigenden Fallzahlen wird auch mehr Personal im Ärzte- und Pflegebereich eingestellt.

Foto: T.S. (Archiv)

Eine gegenläufige Entwicklung gibt es derzeit in der Krankenhauslandschaft. Während Hospitäler wie beispeilsweise das in der Nachbarstadt Radevormwald um ihre Existenz bangen müssen, stellen andere wie das in Wermelskirchen mehr Personal ein. Damit liegt Wermelskirchen im allgemeinen Aufwärtstrend, den das Statistische Landesamt jetzt vorlegt. So wurden im Jahr 2010 in den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen nahezu 34 000 hauptamtliche Ärzte beschäftigt, das ist eine Steigerung von 3,5 Prozent zum Jahr 2000.

Und das Wermelskirchener Krankenhaus stockt noch weiter auf. Die aktuellen Stellenangebote beginnen allesamt mit dem Satz: "Aufgrund eines erfolgreichen Expansionskurses suchen wir...." Zusätzliche Ärztestellen in beiden Bereichen der Chirurgie, für Pfleger und Krankenschwestern, auch in den Operationteams werden vor Ort geschaffen. Und dahinter steckt eine bestimmte Leistungsstrategie, wie Verwaltungsleiter Ralf Schmandt betont: "Wir stocken unser Personal in dem Maße auf, wie auch die Patientennachfrage zunimmt", betont er.

Es gibt kein "Sommerloch"

Deshalb sei mit der Personalaufstockung in der Inneren Abteilung begonnen worden, seitdem diese mit der Übernahme durch Dr. Volker Launhardt ihren Aufschwung begonnen habe. Analog sei dies seit der Umstrukturierung der Chirurgie in zwei Unterabteilungen mit unterschiedlichen Fachbereichen geschehen. Denn die Chirurgie habe sich in der Patientennachfrage aus dem Tief wieder zu einem Aufschwung heraus entwickelt. So werden aktuell denn auch Assistenzärzte für beide Abteilungbereiche der Chirurgie gesucht, die mittlerweile auch als Ausbildungsstandorte einen guten Namen bekommen haben.

Ein "Sommerloch" gibt es, wie berichtet, im Krankenhaus Wermelskirchen nicht. Im Gegenteil: Die 203 Planbetten sind zu 80 Prozent belegt, die Fallzahlen sind innerhalb eines Jahres in allen Bereichen um 1000 zusätzliche Patientenbehandlungen auf insgesamt 8800 gestiegen. Und auf vermehrte Patientennachfrage erfolge eben auch mehr Leistung durch Personalaufstockung, erläutert Schmandt das Prinzip des Hauses.

Zugleich gehe durch die Neueinstellungen vor allem auch im pflegerischen Bereich eine Verjüngung des Personals einher: "Wir haben zwar sehr viele langgediente Mitarbeiter, weil wir offensichtlich ein netter Arbeitgeber sind", sagt der Verwaltungsleiter schmunzelnd.

Kein Nachwuchsmangel

Es könne aber nicht passieren, dass die Langgedienten plötzlich durch altersbedingtes Ausscheiden eine unüberbrückbare Lücke im Personalbestand hinterließen: "Wir sorgen rechtzeitig dafür, dass keine allzu große Kluft entsteht, denn aus unserer eigenen Pflegeschule kommt immer wieder qualifizierter Nachwuchs, der auch gerne eine feste Anstellung bei uns annimmt", freut sich Schmandt. Das seien dann bekannte Gesichter, die sich gut ins Team einfügten.

(RP)
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