Wermelskirchen Das Blasorchester auf musikalischer Weltreise

Wermelskirchen · Neujahrskonzert in Dabringhausen: 65 Musiker begeistern die Zuhörer wieder einmal. Seit den Sommerferien bereiteten sie sich vor.

 Die Musiker des Blasorchesters Dabringhausen beim Neujahrskonzert. Der nächste Auftritt ist im Mai bei "Classic meets Pop".

Die Musiker des Blasorchesters Dabringhausen beim Neujahrskonzert. Der nächste Auftritt ist im Mai bei "Classic meets Pop".

Foto: Toan Ho

Für die musikalische Reise um die Welt, zu der das Blasorchester Dabringhausen das Publikum beim Neujahrskonzert im Bürgerzentrem einlud, hatte sich Moderator Oliver Groß etwas einfallen lassen. Er machte seine Ansagen im Stil eines Piloten, der zu seinen Passagieren an Bord eines Flugzeugs spricht und setzte sich dafür eigens eine passende Pilotenmütze auf den Kopf. "Ich freue mich, heute der Pilot auf unserer Weltreise sein zu dürfen", sagte Oliver Groß und löste mit seinem Humor freudige Lacher bei den Besuchern aus.

Seit Ende der Sommerferien im vergangenen Jahr hatten sich die 45 Musiker des Blasorchesters und die 20 Mitglieder des dazugehörigen Jugendorchesters auf das Neujahrskonzert vorbereitet. Ein Wochenende in Nideggen im November 2017 mit intensiven Proben vertiefte die Arbeit.

Die Auswahl der Stücke für das zweistündige Konzert traf ein Programmausschuss um Dirigent Reinhold Felthaus. Der Aufregung bei den Musikern vor dem Auftritt taten die Proben jedoch keinerlei Abbruch, wie die Vorsitzende des Blasorchesters, Kirsten Steinhaus, die selbst Klarinette spielt, sagte: "Wir sind schon etwas nervös. Das muss auch so sein, denn das fördert die Konzentration."

Gleich zwei Mal ("Pacific dreams" und "Pasadena") griff das Blasorchesters für das Programm aus Werke des Komponisten Jacob de Haan zurück - kein Wunder, wie Moderator Oliver Groß feststellte: "Jacob de Haan ist viel gereist und ließ sich durch seine Eindrücke, die er unterwegs erlebte, zu seiner Musik inspirieren." So initiierte ein gleichnamiges Gemälde, das de Haan im australischen Sydney entdeckte, das Stück "Pacific dreams".

Stücke weltberühmter Komponisten wie Sergej Rachmaninow oder Dimitri Schostakovich kamen mit "Polka Italienne" sowie dem "March", "Waltz No. 2" und dem "Finale" aus der "Jazz Suite No. 2" zu Gehör. Rhythmisch und versehen mit aufregenden Tempowechseln wurde es bei den lateinamerikanischen Klängen von "Danzón No. 2" aus der Feder von Arturo Marquez, dass das Blasorchester in dem Arrangement von Lorenzo Pusceddu spielte. "Diese Komposition basiert auf mexikanischer und kubanischer Volksmusik", kommentierte Oliver Groß. Überraschungen erlebte das Publikum ebenso: Wer kann sich daran erinnern, dass das Stück "African Symphony" 1974 die Nummer Eins der damals angesagten Disco-Charts war.

Das Konzert stellte unter Beweis, was Kirsten Steinhaus im Gespräch sagte: "Wir können mit unserer Besetzung einen guten Klangkörper gewährleisten." Nichtsdestotrotz seien weitere Mitspieler gerne gesehen, gerade im Bereich Schlagwerk, Tuba oder Oboe würden weitere Musiker benötigt. Die Blasorchester-Vorsitzende betonte grundsätzlich; "Ergänzungen können wir immer vertragen."

Das Blasorchester probt montags von 19 bis 21.30 Uhr. Informationen gibt es auch im Internet unter www.bo-dabringhausen.de

(sng)
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