Wermelskirchen Dabringhausen steht kopf

Wermelskirchen · "Wir unter uns" hieß es am Samstag wieder einmal in der Mehrzweckhalle. Verkauft wurden wieder alle 1100 Karten. Das war Garant für tolle Stimmung. Gefeiert wurde auch das 20-Jährige der "Großen Grunewalder".

Jedes Jahr gibt es in Dabringhausen zur Sitzung "Wir unter uns" etwas zu feiern. Also – außer dem puren Karneval. Dieses Mal waren es die Grunewalder. Die "große Grunewalder Truppe" feierte ihr 20-jähriges Bestehen und marschierte mit 120 Leuten auf die Bühne. In grün-weißen Samba-Kostümen und mit Trommeln ausgestattet zogen zunächst die "Grunewalder alten Säcke" in die Halle ein.

In der Küche gegründet

Es folgten sämtliche Generationen der Grunewalder Tanzgarden und schnell war die Bühne proppenvoll. Welches Lied hätte da als gemeinsame Darbietung besser gepasst als "Echte Fründe"? "Das ist ein tolles Gefühl", sagt Frank Rehbold, der die Grunewalder von Anfang an begleitet. "1990 haben wir uns gegründet. Heiner Büngen, Wilfried Weiher und ich waren daran beteiligt. Beim Weiher in der Küche", lacht Rehbold.

Ansonsten bestritten neben dem Dabringhausener Dreigestirn nebst aufwendigem Gefolge von "Jecken Wievern" und "Altstadtgarde" die heimischen Tanzkorps das Programm. Die Grunewalder zeigten mit drei Generationen, was sie das ganze Jahr über geprobt haben und die Tanzgruppe "Rut Wiess" zeigt jedes Jahr größere Hebefiguren und komplexere Choreographien. Es flogen die Röcke und die Männer pfiffen begeistert. So muss das sein.

So muss das aber nicht nur bei heimischen Künstlern sein. Löher und Dhünner reihten sich wieder in das knapp vierstündige Programm ein. Mittlerweile ein Freundschaftsbeweis. Die Löher halfen beim Altweiberball aus, die Dabringhausener statteten der Tenter Sitzung einen Besuch ab, Dhünner und Dabringhausener besuchen gegenseitig ihre jeweiligen Sitzungen.

Bayerisch und brasilianisch

So muss das nämlich auch sein. Und die Darbietungen konnten sich sehen lassen. Allen voran die der Löher. Die Damen schwitzen um der lieben Kunst Willen in dicken Pelzmützen, die Jugendlichen zeigten sich bayerisch und die Männer präsentierten sich in knappen Cheerleader-Kostümen und verdrehten den Frauen die Köpfe. Das mag nicht zuletzt am kleinen Strip gelegen haben.

Das einzige, was auf dieser Sitzung fehlte, war eine zünftige Büttenrede. Die hätte das Konzept rund abgeschlossen. Das hielt die Jecken allerdings nicht vom Feiern ab. Samba de Brasil im Dawerkuser Stil – das wussten sowohl Künstler als auch die Gäste bestens umzusetzen.

(RP)
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