Auftritt im „Markt 57“ in Dabringhausen Ein Heimspiel vor „Dorfkindern“

Dabringhausen · Nadine Weyers Konzert im „Markt 57“ bringt das Dabringhausener Restaurant an die Kapazitätsgrenzen - dicht an dicht drängen sich die Besucher. Die Sängerin dankt bei dieser Gelegenheit und vor dem Publikum ihrem Vater Willi Weyer und ihrem Mentor Willi Mergler.

 Im Saal des Restaurants „Markt 57“ zeigte Nadine Weyer bei ihrem Konzert nicht nur ihr Können, sondern auch jede Menge Dankbarkeit.

Im Saal des Restaurants „Markt 57“ zeigte Nadine Weyer bei ihrem Konzert nicht nur ihr Können, sondern auch jede Menge Dankbarkeit.

Foto: Stephan Singer

Es wird ein Abend sein, den Dabringhausen so schnell nicht vergessen wird: Die Emotionen, die zwischenmenschlichen Verbindungen und letztlich auch die Musik machen das Konzert von Nadine Weyer „and friends“ im Restaurant „Markt 57“ zu einem legendären. Besucher Till Schulte kommentierte kurz und knapp: „Ich liebe Dorf.“ Veranstaltungsorganisator Thomas Busch resümierte: „Es ist wieder ein besonderer Abend.“

Nadine Weyer und ihre Mitstreiter waren pünktlich um 20.05 Uhr auf die aufwendig in den Saal des Restaurants „Markt 57“ installierten Bühne getreten und spielte drei Sets, machte also zwei Pausen. Für Nadine Weyer war es mehr als ein „Heimspiel“, es war ein Konzert vor Familie und Freunden. Knapp 200 Besucher dürften es gewesen sein, die den „Markt 57“ zwischenzeitlich an die Grenze des Machbaren führten – die Besucher drängten sich derart dicht in das Restaurant, dass an ein Durchkommen nicht mehr zu denken war.

Den „Heimspiel“-Charakter von dem Konzert von Dabringhausens „Goldkehlchen“ Nadine Weyer konnte auch die Sängerin nicht ignorieren. Ihr Dank richtete sich am Ende des über dreistündigen Konzerts an zwei Männer, die beide den gleichen Vornamen tragen und „mich auf den Weg gebracht haben“, wie die Sängerin formulierte: Gemeint waren ihr Vater Willi Weyer sowie ihr einstiger Mentor und Förderer Willi Mergler. Letzterer saß auf einem der direkt vor der Bühne aufgestellten Stühle.

Als Hauptschullehrer hatte Mergler mit seinem Schulband-Projekt „Constant Changing People (CCP)“ nicht nur Nadine Weyer den Weg auf die Bühnen in der Region geebnet. Die Sängerin aus Dabringhausen-Grunewald, die unter anderem zu den „Beer Bitches“ um Carolin Kebekus und zum aktuellen Ensemble von „Kölsche Weihnacht“ gehört, setzte sich bei Adele‘s „Rolling in the deep“ zu ihrem inzwischen pensionierten Lehrer und umarmte ihn: Das ist Nadine Weyer, wie sie die Menschen ihres Heimatdorfs kennen – nah am Publikum, herzlich und verwurzelt, ohne zu vergessen, wo man her kommt.

Mit ihrem Ehemann Christoph Weyer (Gitarre und E-Drum), René Schlothauer (Keyboards) und Christian Endepols (Bass) hatte sich Nadine Weyer drei Mitstreiter auf die Bühne geholt, die als eingespieltes Team handwerklich ihren „Job“ mehr als nur verstanden. Den Auftritt des Dawerkuser Dreigestirns begleiteten sie live, erstmals sangen die Regenten ihr gemeinsames Lied „Unser Veedel“ ohne Halb-Playback im Hintergrund. Zuvor hatten die Regenten „ihre“ Sololieder gesungen, Prinzessin Samira Kramp das Lied „Dorfkinder“, das aus der Feder von Nadine und Christoph Weyer sowie René Schlothauer stammt und in Dabringhausen längst zu einem Ohrwurm geworden ist.

Ihr letztes Set, das den Auftritt der närrischen Regenten umrahmte, stand im Zeichen von kölschen Tön. Bei der Zugabe ging es dann wieder internationaler zu. „Es ist nicht kölsch, fühlt sich aber kölsch an“, kündigte Nadine Weyer die Zugabe „Let it be“ von den „Beatles“ an. Und Willi Mergler sang zu der Melodie in das von Nadine Weyer hingehaltene Mikrofon: „Ich habe keine Stimme mehr, denn heute Abend, das war schwer.“

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