Abschluss des Ferienprojektes des Vereins "Radieschen" Kinder wachsen in Manege über sich hinaus

Dabringhausen · 90 Kinder hatten einen Platz im Ferein-Zirkus „Zapp Zarap“ bekommen. Die kleinen Artisten begeistern bei drei Vorführungen in der Mehrzweckhalle Dabringhausen.

 Am Samstag wurde die Mehrzweckhalle Dabringhausen noch einmal zur Manage. Die Kinder zeigten, was sie aus der zweiten Herbstferienwochen mitgenommen hatten.  Foto: Jürgen Moll

Am Samstag wurde die Mehrzweckhalle Dabringhausen noch einmal zur Manage. Die Kinder zeigten, was sie aus der zweiten Herbstferienwochen mitgenommen hatten. Foto: Jürgen Moll

Foto: Jürgen Moll

Ein Tusch, ein Lichtkegel und der Vorhang geht auf: Mit einem Mikrofon in der Hand tritt Birgit Ludwig-Schieffers in die Manege. „Die Kinder sind in dieser Woche gewachsen“, kündigt die Vorsitzende des Vereins „Radieschen“ den Eltern im Publikum an. Trotz Corona hatte der Verein in diesen Herbstferien eine Möglichkeit gefunden, zum Ferien-Zirkus einzuladen. 90 Kinder hätten am Ende einen Platz bekommen, erzählt Birgit Ludwig-Schieffers. Und dann verlässt sie leise wieder die Manege. Ein Tusch, ein Lichtkegel und der Vorhang öffnet sich zum zweiten Mal: Jetzt tauchen die ersten Kinder auf. Heiter verkünden sie, der Goldfisch des Zirkusdirektors sei ertrunken, sie würden spontan einspringen. Und dann begrüßen sie gut gelaunt und selbstbewusst das große Publikum.

Fast zwei heitere Stunden liegen am Samstagnachmittag vor den Besuchern der letzten Zirkusshow des Ferienprogramms. Zweimal haben die rund 90 Kinder ihr Können bereits vor großem Publikum gezeigt, sich über den lauten Applaus der Eltern gefreut und weiter Selbstbewusstsein getankt. Am Samstagnachmittag zur letzten Vorführung im Ferien-Zirkus „Zapp Zarap“ haben sich die Kinder längst in echte Artisten verwandelt. Sie zeigen eindrucksvoll, was sie aus der zweiten Herbstferienwoche in der Mehrzweckhalle in Dabringhausen mitgenommen haben. Die Jüngsten sind gerade sechs Jahre alt und spazieren zur Begrüßung genauso aufgeweckt und gut gelaunt durch die Manege, wie die Zwölf- und 13-Jährigen. Die Erwachsenen vom Zirkus-Team bleiben beinahe unsichtbar – sie räumen und sichern ab, die Show überlassen sie aber den Kindern.

Und die wissen den Raum, der ihnen geboten wird, zu füllen: In glitzernden Kostümen übernehmen die Seilläufer den Auftakt. Wenn die jungen Artisten, die gerade erst in die Schule gekommen sind, nach ihrem Spaziergang über das Seil selbstbewusst und lachend die Arme ausstrecken, schallt der Applaus durch die Halle. Diabolo und Ballons, Reifen und fliegende Stäbe: Die Kinder zeigen ihr Können und werden mit großem Jubel vom Publikum belohnt. Wenn einer der jungen Artisten ein fröhliches „Hep“ in die Runde ruft, dann strecken die Kinder die Arme aus, verbeugen sich fröhlich und überlassen der nächsten Gruppe die Manege.

Dann verwandeln sich Kinder in Zauberer mit unerklärlichen Geheimnissen, wissenden Blicken und den großen Tricks der Magier im Gepäck. Dann sorgen die Clowns mit viel Talent für Heiterkeit, Kinder bauen Pyramiden mit ihren Körpern oder blauen Leitern und Fakire spazieren über Nagelbretter oder Glasscherben. Die Eltern versuchen einen guten Blick in die Manege zur erhaschen – und sprühen vor Stolz über ihre kleinen Artisten.

Mit dem Luft-Trapez endet nach fast zwei Stunden der Zirkusnachmittag: Die Kinder zögern keine Sekunde, haken sich an der schwarzen, schwingenden Stange ein und zeigen artistische Formationen in luftiger Höhe. Sie klettern grazil auf die Schultern ihrer Teamkameraden, haken sich ein und verschaffen sich einen Blick über die Köpfe des Publikums – das sich mit großem Applaus bedankt. Wenn am heutigen Montag wieder die Schule beginnt, werden in die Bankreihen auch 90 junge Artisten zurückkehren – mit vielen unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck.

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