Vorfälle in Wermelskirchen Corona – Stadt leitet Verfahren ein

Wermelskirchen · Die Polizei spricht von insgesamt zwölf sogenannten „Corona-Einsätzen“ an diesem Wochenende – kreisweit. Zwei davon waren in Wermelskirchen.

 Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann berichtet über Kontaksperre-Einsätze am vergangenen Wochenende.

Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann berichtet über Kontaksperre-Einsätze am vergangenen Wochenende.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Dass das Ordnungsamt in diesen Tagen unermüdlich unterwegs ist, um die Kontaktsperre sowie Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung zu kontrollieren, haben jetzt Wermelskirchener zu spüren bekommen. Arne Feldmann, Leiter des Ordnungsamtes, erklärte auf Anfrage: „Wir haben drei Verfahren eingeleitet wegen des Verstoßes gegen die Schutzverordnung.“ Worum es sich im Detail handelt, ob Kontaktsperre oder ein anderer Verstoß, wollte er aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen.

Die Polizei spricht von insgesamt zwölf sogenannten „Corona-Einsätzen“ an diesem Wochenende – kreisweit. Zwei davon waren in Wermelskirchen. Einmal rief ein Bürger an, dass auf dem Bolzplatz an der Eichholzer Straße mit mehr als zwei Personen Fußball gespielt werde. Dies wurde an das städtische Ordnungsamt weitergeleitet. Feldmann: „Als wir vor Ort waren, spielte niemand mehr.“

Ein anderer Einsatzort war „Maria in der Aue“. Laut Anrufer sollen sich nur „Massen von Leute“ getroffen haben. Ein Streifenwagen hätte sich die Situation angeschaut, aber keine Maßnahmen ergriffen: „Es handelte sich um Spaziergänger, die das schöne Wetter am Samstag nutzten. Ausgangspunkt war eben Maria in der Aue, wo Parkplätze waren“, sagt Polizeisprecher Richard Barz.

Womit sich die Polizei in diesen Tagen auch beschäftigen muss, zeigt ein weiterer Anruf auf der Polizei-Leitstelle. Barz: „Ein Anrufer meldete fünf Personen an der Bushaltestelle vorm Rathaus. Die würden die Kontaktsperre missachten und nicht den Mindestabstand einhalten.“ Ein Streifenwagen, der zufällig in der Nähe war, schaute sich das an – er traf nur noch drei Personen an, und alle warteten auf einen Bus. „Das sind natürlich nicht die Aufgaben, um die sich die Polizei in diesen Tagen kümmern sollte. Wartende an einer Bushaltestelle ist kein Verstoß gegen die Kontaktsperre.“

Auch das Ordnungsamt berichtet von vielen Bürgeranrufen, die über mögliche Verstöße gegen die Kontaktsperre informierten. „So sollten am Wochenende in Dhünn am Scheffenteich zehn bis 15 Personen bolzen“, berichtet Feldmann. Ähnliches galt für den Spielplatz an der KGS St. Michael. „Wir waren zehn Minuten später da, trafen aber niemanden an.“ Feldmann: „Wir gehen allen Hinweisen nach, können aber nicht überall gleichzeitig sein.“

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