Corona-Folgen in Wermelskirchen Geschichtsverein bietet 2020 keine Veranstaltungen an

Wermelskirchen · Die andauernde Corona-Pandemie sorgt dafür, dass der Bergische Geschichtsverein (BGV) auch im zweiten Halbjahr keine Veranstaltungen anbieten wird. Das teilt der Vorsitzende Volker Ernst mit.

 Solche Zusammenkünfte wird es in diesem Jahr nicht geben: Volker Ernst vom Geschichtsverein erklärt 2018 einigen Besuchern in der Schwanenschule die Stadtgeschichte.

Solche Zusammenkünfte wird es in diesem Jahr nicht geben: Volker Ernst vom Geschichtsverein erklärt 2018 einigen Besuchern in der Schwanenschule die Stadtgeschichte.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Auch wenn immer mehr Schutzmaßnahmen gelockert würden, sehe der Vorstand die Krise noch nicht als überstanden an. Die 126 Mitglieder wurden per Post und per Mail in einem Rundschreiben über diesen einstimmig gefassten Beschluss informiert. „Es ist uns zu riskant“, sagt Ernst. Somit finden 2020 keine Vorträge, Führungen, Wanderungen, der Geschichtsstammtisch, Beiratssitzungen sowie die Hauptversammlung statt.

In erster Linie geht es nach Angaben von Ernst um den Schutz des Publikums vor weiterhin möglichen Infektionsgefahren. „Dieser Aspekt liegt uns vor allem darum am Herzen, weil unser Publikum aufgrund seiner Altersstruktur zahlreiche Risikopersonen umfasst“, berichtet er. Außerdem gebe es keine Planungssicherheit. Dazu komme die anhaltende Unsicherheit bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen.

Jetzt plant der Geschichtsverein, seine Hauptversammlung früh im ersten Quartal 2021 nachzuholen. „Wenn wir üblicherweise im Katt-Bistro 40 bis 50 Leute begrüßen, könnten jetzt vielleicht 20 teilnehmen. Das ist uns zu wenig und bringt nichts“, sagt Ernst. Dennoch versuche der Vorstand, das Vereinsleben am Laufen zu halten. Die aktiven Mitglieder nehmen an regelmäßigen digitalen Klausurtagungen teil. So laufen derzeit auch die Vorstandssitzungen.

Das Vereinsarchiv im Keller der Schwanenschule bleibt ebenfalls 2020 für die Öffentlichkeit geschlossen, „da hier die vorgeschriebenen Verhaltensregeln im öffentlichen Raum zum Schutz vor Neuinfektionen kaum einzuhalten sind“, meint Ernst. So dürften die Toiletten nicht genutzt werden und sich nur maximal zwei Personen gleichzeitig im Archiv aufhalten.

Als noch nicht gefährdet sieht Ernst das Buchprojekt des BGV zum 150-jährigen Bestehen der Stadt 2023 an. Die Recherchen liefen weiter. „Wir sind ein Verein und machen das als Team“, sagt Ernst.

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