Commerzbank in Wermelskirchen Lange Lieferzeiten für neue Geldautomaten

Wermelskirchen · Unbekannte hatten Mitte November in Wermelskirchen einen Geldautomaten der Commerzbank gesprengt. Die Lieferung der neuen Automaten für die Filiale an der Telegrafenstraße dauert lange.

 Die zerstörten Geräte der Commerzbank-Filiale sind eingehaust. Zum Kassenraum wurde eine provisorische Zwischenwand eingebaut.

Die zerstörten Geräte der Commerzbank-Filiale sind eingehaust. Zum Kassenraum wurde eine provisorische Zwischenwand eingebaut.

Foto: Solveig Pudelski

Kunden der Commerzbank, die in der Filiale an der Telegrafenstraße üblicherweise am Geldautomaten ihr Bargeld ziehen, müssen sich noch gedulden. „Zwei neue Geldautomaten sind bestellt. Aufgrund der Produktionszeiten kann die Lieferung Monate dauern“, sagt Norbert Niebch, Marktbereichsleiter der Commerzbank AG im Marktbereich Remscheid, auf Nachfrage dieser Redaktion. Der Bankdirektor, der auch für die Wermelskirchener Filiale zuständig ist, vergleicht die Bestellung mit einem Autokauf. Auch bei Geldautomaten könne der Auftraggeber zwischen unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen wählen. Für die Filiale in Wermelskirchen werde es auf jeden Fall die neueste Generation sein.

Wie berichtet, haben Unbekannte in der Nacht zum 15. November einen Geldautomaten im Vorraum der Filiale gesprengt und sind mit einer Bargeldsumme geflüchtet. Ein Augenzeuge, der durch einen lauten Knall aufgeschreckt worden war, hatte drei maskierte Personen an der Bankfiliale gesehen. Der gesamte Eingangsbereich wurde durch die Detonation so stark beschädigt, dass die Bank für einige Tage geschlossen werden musste. Inzwischen ist sie wieder geöffnet, die Spuren der Verwüstung sind jedoch noch nicht beseitigt, immer noch liegt ein hauch von Brandgeruch in der Luft.

„Die Kontoauszugsdrucker sind seit der Wiederöffnung in Betrieb“, so Niebch. Die beschädigten Geldautomaten seien eingehaust und somit gesichert. Es handele sich um einen Totalschaden, ein Geldautomat sei gesprengt worden, der andere durch die Druckwelle zerstört. Eine Reparatur sei nicht mehr möglich.

Eine Fachfirma sei mit dem Abbau der Automaten beauftragt, dieser solle noch in dieser Woche erfolgen. Ersatzgeräte aus einem Lager, wie es sich die Kunden vorstellen mögen, gebe es nicht, betont der Bankdirektor. Zum einen werden Geräte aus Filialauflösungen sofort auf bestehende Zweigstellen verteilt. Zum anderen sei der Bedarf an Ersatz-Geldautomaten groß, weil deutschlandweit Einbrecher viele dieser Geräte sprengen.

Die Detonation hat auch baulich Spuren hinterlassen, die Glaswand zur Kassenhalle ging ebenso zu Bruch wie die Glas-Eingangstür. Auch die Decke war beschädigt worden, die beschädigte Verkleidung ist entfernt und gibt den Blick frei auf Leitungen und Kabel, die sich sonst unter der abgehängten Decke verbergen. Alles, was zerstört wurde, müsse nun saniert werden, ehe die neuen Geldautomaten aufgestellt werden könnten, sagt Niebch.

Kunden können derweil nicht nur gebührenfrei in der wenige Meter entfernten Filiale der Deutschen Bank Geld oder Postbank abheben. „Auch in vielen Supermärkten kann man bei einem Einkauf über zehn Euro Geld abheben“, erinnert Niebch an einen anderen Weg, an Bargeld zu bekommen. Die DM-Filiale sowie Edeka, Lidl, Norma und Rewe gehören dazu. Darauf weise auch ein Aushang hin.

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