Wermelskirchen CDU will sich neu erfinden

Wermelskirchen · Umwälzungen gibt es in der CDU, nachdem Dr. André Benedict Prusa Stadtverbandsvorsitzender werden will.Nun kandidiert Werner Allendorf als Ortsverbandsvorsitzender und kündigt eine neue politische Linie an.

Bewegung ist in die CDU Wermelskirchen gekommen. Zunächst kündigt Volker Schmitz an, dass er den Parteivorsitz abgibt. Der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa ist als neuer Vorsitzender für den Stadtverband mehr als nur ausgeguckt. Er hat sich in den Ortsverbänden vorgestellt. Und als designierter neuer Parteivorsitzender bringt er nach Informationen unserer Zeitung seine künftigen "Truppen" auch bereits in Position. Dazu gehört wohl auch Werner Allendorf, der gestern angekündigt hat, als neuer Vorsitzender des CDU-Ortsvereins zu kandidieren: "Das wird Dr. Prusa recht sein", fügte er bedeutsam hinzu und avisierte damit auch sogleich eine neue politische Linie, die die CDU nun anzustreben gedenke.

Bosbach im Personalkarussell?

Bislang hat Karl-Heinz Wilke den Ortsverband Wermelskirchen der CDU geführt. "Herr Wilke kandidiert nicht mehr, weil ich jetzt kandidiere", sagt Allendorf und lächelt verschmitzt dabei. Er habe seine Absicht zu kandieren dem Vorstand mitgeteilt. Karl-Heinz Wilke sei zwar überrascht gewesen, habe dann aber seinen Rückzug mitgeteilt. Er werde aber wohl in einem anderen Vorstandsamt weiter mitarbeiten, meint Allendorf. Gewählt wird am 15. März bei der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes. Darüber hinaus gibt es nach Informationen unserer Zeitung aber auch bereits Spekulationen, dass sich Volker Schmitz auch als Fraktionsvorsitzender zurückziehen könnte. Ambitionen auf dieses Amt soll, so wird es in Politikerkreisen gehandelt, Martin Bosbach, der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Dabringhausen, haben. Dazu passt auch die gestrige Äußerung Allendorfs, es sei ohnehin Ziel der CDU die vielen Ortsverbände in einen einzigen großen Stadtverband zu überführen. Wermelskirchen sei seit 1975 eine Stadt, da mache es eigentlich keinen Sinn, dass es jeweils einen Ortsverband Dhünn, Dabringhausen und Wermelskirchen neben dem Stadtverband gebe.

Die neue politische Linie, – abgestimmt mit Dr. Prusa –, solle darin bestehen, "dass wir versuchen, näher an die Menschen heranzukomen", so Allendorf. Es müsse Parteiarbeit auf mehr Schultern verteilt, die Mitglieder müssten aktiver eingebunden werden. Die politische Arbeit müsse transparenter, aber auch stadtteilbezogener werden, beschreibt Allendorf den neuen Kurs, den die CDU einschlagen will. Und er fügt hinzu: Es sei in der Vergangenheit zu viel im politischen Raum gestritten worden. Dabei sei die Arbeit vor Ort, da, wo die Menschen leben, aber vernachlässigt worden. FRAGE DES TAGES

(RP)
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