Wermelskirchen CDU: Rollrausch-Konzept diskutieren

Wermelskirchen · Die CDU will, dass der Skaterverein seine Pläne für einen Rollsportpark der Politik vorstellt. Scharfe Kritik übt sie an Bürgermeister Weik.

Die Skater und BMX-Fahrer von Rollrausch - hier bei einem Auftritt während des Stadtfests - suchen eine dauerhafte Bleibe in Wermelskirchen.

Foto: moll (ARchiv)

Die CDU setzt sich dafür ein, dass das Konzept des Vereins Rollrausch für eine Freizeitanlage mit integriertem Skatepark nicht wieder in der Schublade verschwinden wird. Partei- und Fraktionsvorsitzender Christian Klicki kritisiert in diesem Zusammenhang die Aussagen von Bürgermeister Eric Weik, der in der BM die Pläne als "toll, aber nicht realisierbar" bezeichnete. "Die ablehnende Meinung zu den Vorschlägen von Rollrausch verdeutlicht erneut, dass der Bürgermeister ein Innovationshemmnis für unsere Heimatstadt ist", sagt Klicki.

Das Konzept des Vereins "Rollrausch" sieht vor, für rund 180 000 Euro einen Skatepark an einem Gelände an der B 51 neben Lidl zu bauen. Die Finanzierung soll die Stadt übernehmen ebenso wie die Unterhaltskosten, deren Höhe der Verein nicht abschätzen kann. Bürgermeister Eric Weik hatte im BM-Gespräch darauf hingewiesen, dass die Stadt, die sich ja bekanntlich in der Haushaltssicherung befindet, nicht für eine einzige Interessengruppe so viel Geld ausgeben dürfe. Im übrigen gehört der Stadt auch das Gelände nicht, auf der der Park entstehen soll.

Die Christdemokraten möchten nicht, dass Wermelskirchen für die Jugend zu einer "Schlafstadt" wird, schreibt Klicki in seiner Stellungnahme. Bis 2030 werde die Stadt mehrere tausend Einwohner verlieren, ein großes Problem sei zudem die Jugendabwanderung. "Wir können die Füße jetzt hochlegen und diese Entwicklungen über uns ergehen lassen, oder wir können uns aktiv wehren. Ich bin dafür, dass wir uns zur Wehr setzen", betont Klicki.

Viele Jugendliche äußern ständig ihren Unmut, dass Wermelskirchen im Vergleich zu anderen Städten zu wenig Freizeitangebote habe. "Das Konzept für eine Skateanlage ist gut durchdacht, wurde leidenschaftlich erstellt und ist sicherlich nicht nur für Skater einladend", findet Klicki. Synergieeffekte durch öffentliche Grillplätze und die Anbindung an die Balkantrasse wären möglich. "Aufgrund der Finanzlage können wir die Umsetzung der Anlage nicht versprechen, aber wir dürfen uns es nicht leisten, solche Projekte sofort in den Abfalleimer zu werden, ohne uns dafür eingesetzt haben", meint der CDU-Chef.

Es müsse nach der Maxime gehandelt werden, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Karl-Heinz Wilke, Vorsitzender des Ausschusses für Sport, Freizeit und Tourismus, werde Rollrausch einladen, das Konzept im nächsten Fachausschuss der Politik vorzustellen. Um die Verwirklichung anzustreben, fordert die CDU-Fraktion, dass Rollrausch im Gegenzug Anregungen von Politik und Verwaltung in der Sitzung aufnimmt.

"Anschließend sollte gemeinsam mit den Fachleuten aus der Verwaltung ein Projektplan mit einer konkreten Liste geschrieben werden, in der alle erforderlichen Maßnahmen mit Kostenansätzen beschrieben werden", fordert Klicki. Dann könne man sehen, ob Maßnahmen mit eigenem Personal erstellt werden können und ob es Sparpotenziale gibt. Klicki: "Gleichzeitig könnten Sponsoren und Fördermittel akquiriert werden."

(RP)