Kommunalwahl 2025 in Rhein-Berg / Wermelskirchen Der „Fünf-Punkte-Plan“ des CDU-Landratskandidaten
Wermelskirchen / Burscheid · Die CDU-Rhein-Berg wählte den Leichlinger Arne von Boetticher zum Kandidaten für die Landratswahl in 2025. Die Wermelskirchener Christdemokraten zeigten sich bei der Mitgliederversammlung in Burscheid zufrieden mit der Aufstellung. Mit welchen Themenfeldern der Kandidat den Kreis in den nächsten Jahren beschäftigt sieht.
Dieser Kandidat mache einen guten Eindruck: Zufrieden zeigte sich die 20-köpfige Gruppe der Wermelskirchener Christdemokraten, die zur Mitgliederversammlung des CDU-Kreisverbandes nach Burscheid in die Aula der Johannes-Löh-Gesamtschule gereist war. Dort wählten die rund 120 Anwesenden den CDU-Kandidaten für die Landratswahl: Erwartungsgemäß machte der Leichlinger Arne von Boetticher, den der Kreisvorstand zuvor einstimmig nominiert hatte, das Rennen – weitere Kandidaturen gab es nicht. Bei drei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen konnte 41-jährige von Boetticher 116 Ja-Stimmen für sich verbuchen.
„Der Kandidat passt – vom Alter, er ist Familienvater, hat Verwaltungserfahrung, sein beruflicher Werdegang spricht für ihn“, kommentierte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Stefan Leßenich, die Aufstellung von Arne von Boetticher als Kandidat. Alles Weitere werde sich im Fall der Wahl zum Landrat im Lauf der Legislaturperiode zeigen, bemerkte Leßenich.
Bei der Mitgliederversammlung, zu der auch die beiden CDU-Rhein-Berg-Ehrenvorsitzenden Rainer Deppe und NRW-Innenminister Herbert Reul gekommen waren, hatte Arne von Boetticher fünf Themenfelder benannt, die aus seiner Sicht den Rheinisch-Bergischen Kreis in den kommenden Jahren beschäftigen.
Im Bereich der inneren Sicherheit sei das Gefahrenabwehrzentrum des Kreises Mettmann ein Vorbild, sagte von Boetticher: „Dort sind die Leitstelle der Kreispolizeibehörde, die Rettungsleitstelle, der Rettungsdienst, ein Feuerwehrübungszentrum, die Kreis-Feuerwehrschule sowie das Amt für Brand- und Katastrophenschutz unter einem Dach untergebracht und arbeiten auch im Alltag eng vernetzt.“
Für den Sektor Bildung hob der Kandidat, der verheiratet, Vater dreier Kinder und Jurist ist, auf den kreisweiten Campus für berufliche Bildung ab: „Der Landrat, die Kreisverwaltung und die Stadt Bergisch Gladbach haben dieses Projekt bereits ein gutes Stück vorangebracht.“
Mit Blick auf die Kreisverwaltung stellte von Boetticher fest: „Ob bei der Kfz-Zulassung, beim Elterngeld oder bei anderen Dienstleistungen der Kreisverwaltung, das muss laufen und bürgerfreundlich sein.“
Als Landrat wolle er sich zudem dafür einsetzen, dass dort, wo es notwendig sei, in die Kreisstraßen investiert werde: „Um die verlässliche und sichere Erreichbarkeit in unserem Flächenkreis zu gewährleisten.“
Die „größte Herausforderung“ in den kommenden Jahren machte der 41-Jährige beim Haushalt des Rhein-Berg-Kreises aus: „Die Finanzen bestimmen letztlich die Handlungsspielräume in allen kommunalpolitischen Feldern.“ Und weiter: „Wir haben es in den nächsten Jahren mit einer Unterdeckung von 30 bis 40 Millionen Euro pro Jahr in der mittelfristigen Finanzplanung zu tun.“ Er wolle sich als Landrat dafür einsetzen, dass die Kreisumlage stabil bleibe. Es gelte, mit Augenmaß vorzugehen und kluge Prioritäten zu setzen. Sparmaßnahmen müssten den Bürgern gut erklärt werden.
Im Hinblick auf die unter dem amtierenden Landrat Stephan Santelmann – ebenfalls anwesend – vom Kreis forcierten Maßnahmen in Sachen Mobilität und Energiewende sagte von Boetticher: „Lastenräder und Balkonkraftwerke sind zweifellos ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“ Er glaube aber, dass es im kommunalen Bereich klassische CDU-Themen gebe, die den Menschen wichtig seien: „Die CDU-Handschrift muss deshalb auch in der Kreispolitik stärker sichtbar werden.“