Pflege in Wermelskirchen „carpe diem“ Gesellschaft wünscht sich weniger Bürokratie

Wermelskirchen · Die „carpe diem“ Gesellschaft klagt über Personalmangel – und meint damit nur nicht die Pflege. Wo liegen die Ursachen, wie stehen sie zu Kritik aus ihren Heimen und was macht die Politik ihrer Meinung nach falsch?

 Julia Günter (l.), Thomas Goetz und Nicole Münch-Kiene gehören zu den 80 Mitarbeitern der Zentralverwaltung von „carpe diem“ in Wermelskirchen.

Julia Günter (l.), Thomas Goetz und Nicole Münch-Kiene gehören zu den 80 Mitarbeitern der Zentralverwaltung von „carpe diem“ in Wermelskirchen.

Foto: Timo Sieg

Wer Informatiker werden will, kann auf der Suche nach potenziellen Arbeitgebern eine lange Liste erstellen. Die „carpe diem“ Gesellschaft ist dabei wohl bei den wenigsten Jobsuchenden für diesen Bereich auf dem Zettel. Aber „carpe diem“ bietet unter anderem auch eine Ausbildung zum Fachinformatiker an. Derzeit sind in der Zentralverwaltung zum Beispiel Stellen im Controlling oder im kaufmännischen Bereich offen. Es sei allerdings nicht einfach, diese zu besetzen, weiß Verwaltungsleiterin Nicole Münch-Kiene: „Wir merken immer wieder, dass die Leute bei uns nur an Pflege denken und nicht wissen, welche Jobs wir noch anbieten.“ In den Ausbildungen, etwa im kaufmännischen Bereich für das Gesundheitswesen, liegt der Fokus zu sehr auf Krankenhäusern. Pflegeheime kämen da oft zu kurz. Oft müssen branchenfremde Kräfte eingestellt und dann umgeschult werden. „Das kann mal sechs Wochen und mal sechs Monate dauern“, erklärt Geschäftsführer Thomas Goetz.