Burscheid / Rhein-Berg Polizei warnt vor Trickbetrug mit Corona-Bezug

Burscheid / Rhein-Berg · Längst wissen Betrüger auch die Corona-Krise für ihre fiesen Tricks zu nutzen. Besonders perfide wurde es, als eine 80-jährige Burscheiderin von einer vermeintlichen Mitarbeiterin der Uniklinik Bonn angerufen worden ist.

Die Anruferin nannte sich selbst Frau Schulz und erklärte, dass sich der Sohn der Seniorin mit dem Coronavirus infiziert hätte und sich nun auf der Intensivstation des Krankenhauses befinden würde. Die Anruferin nannte dabei den richtigen Vornamen des Sohnes.

Angeblich könnte die Uniklinik ihrem Sohn mit sieben Ampullen eines Medikamentes helfen, dessen Kosten die Krankenkasse aber nicht übernehmen würde. Das besagte Medikament hätte auch Donald Trump bekommen. Die geschockte Anruferin müsste zur Behandlung die Kosten von 27.000 Euro tragen, wobei diese Summe von einem Mitarbeiter in bar abgeholt würde.

Noch vor einer möglichen Geldübergabe telefonierte die Geschädigte mit ihrer Tochter, die alles sofort aufklärte, die Seniorin beruhigte und vor einem finanziellen Schaden bewahrte. Als das Telefon eine halbe Stunde später erneut klingelte und sich die gleiche Anruferin meldete, wies die Geschädigte sofort darauf hin, dass sie kein Geld zahlen werde. Der Betrugsversuch war damit beendet.

Die Polizei warnt erneut eindringlich vor Telefonbetrügern. Derartige oder abgewandelte Geschichten würden immer wieder benutzt, um insbesondere ältere Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen. Bitte seien Sie bei derartigen Anrufen misstrauisch und warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten, bittet die Polizei und mahnt eindringlich: Unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen übergeben, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeitern von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten, Geldinstituten oder Kliniken. Wer Opfer eines solchen Anrufes geworden ist, solle sich in jedem Fall an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.

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