Wahlkampf in Wermelskirchen Bürgermeister-Kandidaten suchen Gespräch mit den Bürgern

Wermelskirchen · Zeitgleich stellten sich Rainer Bleek und Marion Lück den Fragen der Menschen. Der eine unterm Weihnachtsbaum, die andere auf dem Bolzplatz.

 Fragerunde auf dem Bolzplatz in Pohlhausen: Marion Lück lud am Sonntag zum Bürgergespräch ein.

Fragerunde auf dem Bolzplatz in Pohlhausen: Marion Lück lud am Sonntag zum Bürgergespräch ein.

Foto: Theresa Demski

Frank Schopphoff hat Fragen mitgebracht: Wie stellt sich Rainer Bleek in Zukunft die Verkehrspolitik in Wermelskirchen vor? Welche Rolle spielen dabei die Fahrradfahrer? „Ich möchte den Wahlkampf der verschiedenen Kandidaten nutzen, um ihre Perspektive kennenzulernen und ihnen von meinen Vorstellungen zu erzählen“, sagt Schopphoff. Deswegen habe er die Einladung des Bürgermeisters zum Bürgergespräch am Weihnachtsbaum angenommen – und deswegen wolle er auch mit anderen Kandidaten ins Gespräch kommen. Und dann gesellt er sich zu Rainer Bleek an den Stehtisch, zu einem kleinen kulinarischen Happen und einem kalten Getränk. Es sei genau dieser Kontakt zu den Bürgern, der ihm wichtig sei, sagt Rainer Bleek. In Zeiten der Corona-Krise bekomme der Wahlkampf ein anderes Gesicht – dann seien eben auch neue Veranstaltungsformate nötig. Also hat die SPD am Sonntagnachmittag zur Weinprobe und zum Gespräch unter den Weihnachtsbaum eingeladen.

Wahlkreiskandidaten laden ebenso zum Gespräch ein, wie der Bürgermeister. Viele Parteimitglieder sind gekommen, auch Kollegen aus anderen politische Lagern, aber auch Bürger, die es genau wissen wollen. „Früher haben wir im Wahlkampf bei Podiumsdiskussionen unsere Vorstellungen erklärt“, sagt Bleek, „das ist in diesem Jahr nicht in dem gewohnten Rahmen möglich“. Also komme es darauf an, mit den Menschen persönlich ins Gespräch zu kommen. Er sei ansprechbar, betont er. Er wolle mit den Menschen Lösungen finden.

 Bürgermeister Rainer Bleek lud zum Dialog beim Gläschen Wein unter den Weihnachtsbaum, um Werbung für seine Wiederwahl zu machen.  

Bürgermeister Rainer Bleek lud zum Dialog beim Gläschen Wein unter den Weihnachtsbaum, um Werbung für seine Wiederwahl zu machen.  

Foto: Petra Weber

Zeitgleich hat Marion Lück zum Bürgergespräch auf den Bolzplatz nach Pohlhausen eingeladen. „Die Bürger sollen die Möglichkeit haben, einen Eindruck von mir zu bekommen“, sagt sie, „und ihre konkreten Fragen zu stellen“. Anwohner haben auf den kleinen Hockern Platz genommen, im Plenum stellen sie ihre Fragen. Wie Marion Lück Bürgerbeteiligung definiere? Ob sie eigentlich ihre Beamten-Stelle bei der Stadt Köln kündigen müsse, um Bürgermeisterin werden zu können? Und ob sie auch weiterhin parteilos bleibe?

Marion Lück antwortet: Ihr sei es wichtig, die Bürgerbeteiligung an den Beginn eines Projektes zu stellen. Ja, sie müsse ihren Beamten-Status aufgeben, um Bürgermeisterin zu werden – von Freistellung könne da keine Rede sein. Und sie habe früh und endgültig die Entscheidung getroffen, parteilos zu bleiben. „Mir war es wichtig, die Kandidatin mal kennenzulernen“, sagt anschließend ein Anwohner aus der Nachbarschaft. Er habe sehen wollen, wie sie auch auf schwierige Fragen reagiere und ob sie etwas zu sagen habe. Sich nur auf Plakate zu verlassen, sei ihr zu oberflächlich, sagt eine Dame.Für Marion Lück war das Gespräch in Pohlhausen eine von vielen Stationen, um sich den Menschen in der Stadt vorzustellen.

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