Wermelskirchen Bürgermeister bietet Polizei Mietsenkung an

Wermelskirchen · Fakten will Bürgermeister Eric Weik der Polizei vorhalten, nachdem der Landrat und die Kreispolizeispitze am Mittwochabend beim CDU-Stammtisch für eine zentrale Polizeiwache in Burscheid geworben haben.

Weik sagt: Die Stadtverwaltung sei immer bereit gewesen, die bestehende Polizeiwache so zu modernisieren, dass sie den aktuellen polizeilichen Anforderungen entspreche. Dies sei auch immer wieder dokumentiert worden, aber die Polizei habe dies nicht gewollt.

Verwundert sei er, dass nun plötzlich von einer maroden Wache die Rede sei. Bis vor einem Jahr habe er nie etwas davon gehört: "Wir haben aber immer angeboten, die Beleuchtung und die Stromversorgung zu erneuern. Auch hätten wir jeder Zeit die Büroräume vergrößern können", sagt Weik. Aber alles dies sei nie von der Stadt als Vermieter angefragt worden. Auch eine Verlegung der Zellen vom Keller ins Erdgeschoss sei natürlich machbar, wenn es denn eines bisher nicht bekannten Tages tatsächlich auch für Altbauten Vorschrift werde, bietet der Bürgermeister an.

"Wenn es doch egal ist..."

Kreispolizeichef Manfred Frorath hält der Bürgermeister vor: "Wenn es laut Herrn Frorath doch egal ist, wo eine Polizeiwache steht und nur die Polizeipräsenz vor Ort wichtig sein soll. Dann kann die Wache ja auch an der Telegrafenstraße bleiben, denn das ist ja dann auch egal." Er habe aber aus den Argumentationen der Polizei immer wieder herausgehört, dass es dort hauptsächlich um eine erleichterung bei den Anfahrtwegen und den Schichtwechseln der Beamten gehe.

Auch die angeführten Gründe, eine Zentralwache in Burscheid spare 30 Prozent Mietkosten lassen sich laut Weik nicht halten. "Dann hätte man ja auch mit uns über eine geringere Miete für das Gebäude an der Telegrafenstraße sprechen können. Das ist aber nicht geschehen. Die Stadt wäre aber bereit, die angesprochenen 30 Prozent zu erlassen, wenn die Wache hier bliebe", bietet der Bürgermeister der Polizei an.

Bleibt das Sicherheitsargument, das die Polizei gegen den jetzigen Standort der Wache anführt: Da das Gebäude schon seit Jahren eingerüstet ist, befürchte man Einbrüche, auch in den sicherheitsrelavanten Bereich: "Dort sind schließlich auch Waffen gelagert", gibt Frorath zu bedenken.

Weik sagt aber: "Die Waffen sind mit Sicherheit bei der Polizei im Safe. Natürlich ist das Gerüst ein Ärgernis, das ist es auch für uns im Rathaus. Auch bei uns könnte eingebrochen werden, und es gibt eine Kasse, die aber geschützt ist. Aber das Gerüst ist eine vorübergehende Angelegenheit. Und schließlich kann es auch bei einem Neubau passieren, dass da mal wegen eines Gebäudeschadens ein Gerüst stehen muss", sagt Weik.

(RP)
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