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Wermelskirchen Bürgerbus soll an den "Eifgenhäusern" halten

Wermelskirchen · Die durchweg älteren Bewohnern der Altenzentrum gGmbH wünschen sich eine Haltestelle vor dem Haus, um zum Toom-Markt zu kommen. Sie leiden unter der Schließung des Kaufparks.

 Die Bewohner des Seniorenzentrums "Eifgenhäuser" wünschen sich eine Haltestelle des Bürgerbus-Vereins an der Dhünner Straße.

Die Bewohner des Seniorenzentrums "Eifgenhäuser" wünschen sich eine Haltestelle des Bürgerbus-Vereins an der Dhünner Straße.

Foto: Moll

Die Wermelskirchener Politik diskutiert derzeit über die Ansiedlung oder Nichtansiedlung eines XXL-Edekamarktes auf der Rhombus-Brache. Der dürfte, wenn er genehmigt würde, dann hauptsächlich mit Autos angefahren werden. Das hilft nicht den Senioren in der Innenstadt. Die klagen über die Schließung des Kaufparks an der Kölner Straße.

So ist der Weg zum Aldi oder Lidl für Bewohner der Häuser Dhünner Straße 5 und 7 mehr als beschwerlich. Ihr Vorschlag: Sie würden gern mit dem Bürgerbus zum Toom-Markt fahren. Dafür müsste eine Haltestelle eingerichtet und der Fahrplan geändert werden. Doch das geht nicht mal gerade so. Denn die Bürgerbus-Linie ist eine offizielle Buslinie.

Rund 100 Bewohner, so alle um die 80 Jahre alt, leben in den "Eifgenhäusern" der Altenzentrum gGmbH an der Dhünner Straße. "Ja, die Bewohner klagen über die schlechte Einkaufssituation", berichtet Geschäftsführerin Bärbel Frische. Die Wege zum Aldi und zum Lidl seien zu steil. Eine Haltestelle an der Dhünner Straße wäre optimal für die Senioren. "Wir haben auch schon versucht, selbst etwas zu organisieren. Aber das scheitert an der Finanzierung", berichtet Frische. Zwar halte ein Eierwagen vor dem Haus, doch vielen seien die Produkte zu teuer. "Eine Anbindung zum Toom-Markt wäre ideal", sagt die Geschäftsführerin.

Vorgespräche seien bereits geführt, so Wolfgang Craen, Geschäftsführer des Bürgerbus-Vereins. Doch man könne nicht einfach eine Haltestelle neu in den Umlauf eines gültigen Fahrplans einbauen. "Dies ist eine genehmigte Buslinie. Ein Wechsel ist frühestens im Dezember möglich." Der Bürgerbus fährt wochentags zwischen Höhrath und Hebbinghausen eine Strecke, die die Form einer Acht hat. "Bei zwei zusätzlichen Fahrten zum Toom bricht das Fahrplangefüge zusammen", befürchtet Craen. Für so einen Stopp an dem Verbrauchermarkt müsste es eine Ausnahmegenehmigung der Stadt geben. Der Toom-Markt jedenfalls hat Interesse, dass der Bürgerbus die Viktoriastraße anfährt. Das erklärte gestern die Geschäftsleitung des Marktes auf Anfrage. Man sei mit diesem Vorschlag an den Bürgerbus-Verein herangetreten; der Bürgerbus würde auch die Überfahrungsrechte bekommen.

Der Verein, so machte Craen deutlich, sei grundsätzlich nicht abgeneigt. Aber so etwas könne nicht von heute auf morgen passieren, sondern müsse geplant und auch von der Bezirksregierung genehmigt werden. "Aber bevor wir mit Hochdruck das Thema angehen, müssen wir doch erst einmal wissen, ob Bedarf besteht." Zumal maximal acht Personen in dem Bus mitfahren könnten. "Das Interesse sollte uns mitgeteilt werden. Wir haben im Bürgerbüro des Rathauses einen Bürgerbus-Briefkasten hängen. Dort können uns Bürger ihre Wünsche mitteilen", sagt Craen. Denn: "Wenn es keine Resonanz gibt, warum dann der Aufwand?"

(RP)
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