Wermelskirchen Brandstifter zündeln an der Radtrasse

Wermelskirchen · Zu mindestens vier Bränden ist die Feuerwehr seit April in den Außenbereich von Kolfhausen ausgerückt und löschte die Feuer. Der Pferde-Unterstand, der am Dienstag zum zweiten Mal brannte, wurde völlig zerstört.

 Nur noch das Gestänge blieb von dem Pferde-Unterstand übrig, den Unbekannte am Dienstag abfackelten. Ein Zeuge hörte einen lauten Knall, anschließend sah er dicke Rauchschwaden.

Nur noch das Gestänge blieb von dem Pferde-Unterstand übrig, den Unbekannte am Dienstag abfackelten. Ein Zeuge hörte einen lauten Knall, anschließend sah er dicke Rauchschwaden.

Foto: Polizei

Treiben sich in "Niederwermelskirchen" Brandstifter herum? Wenigstens fünf Brände seit April sind bei der Kriminalpolizei Wermelskirchen aktenkundig. In zwei Fällen ermittelt die Polizei wegen vorsätzlicher Brandstiftung: Ein Zeuge hatte am Dienstag "einen Knall" gehört, wenig später stand ein Pferde-Unterstand im Kolfhausener Außenbereich an der Radtrasse lichterloh in Flammen. Der Unterstand brannte nieder. Pferde standen zu diesem Zeitpunkt nicht auf der Koppel.

Wermelskirchen: Brandstifter zündeln an der Radtrasse
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Ende April begann in Kolfhausen die Serie von Bränden. Abends entdecke ein Jogger zwischen der Balkantrasse und der Zufahrt zur Kläranlage Kolfhausen ein kleines Feuer am Waldboden. Der Zeuge, so die Polizei, reagierte damals prompt und schlug das Feuer mit Ästen aus. Doch bereits eine halbe Stunde später brannte es in der Nähe erneut — eine größere Fläche stand in Flammen. Die alarmierte Feuerwehr löschte das Feuer. Schon damals ging die Polizei davon aus, dass die Brände vorsätzlich gelegt waren. Vermutet wurde, dass dort regelmäßig spielende Kinder das trockene Unterholz angezündet hatten. Mit ihren Ermittlungen kam die Kripo aber nicht voran.

Eine Woche später brannte es zwischen Trasse und Kolfhausen erneut. Diesmal kurz vor Mitternacht. Unbekannte hatten in einer Mulde Äste und schmale Stämme aufgeschichtet und angezündet. Das Feuer griff auf einen Baum über, der aber von der Feuerwehr gelöscht wurde. Damals ging die Kripo von einem Lagerfeuer aus, das sich selbst überlassen worden war. Der Wiesenbrand eine Woche vorher, so Polizeisprecher Peter Raubuch, sei hingegen an mehreren kleinen Feuerstellen entzündet worden. "Da wollte jemand die Wiesenfläche in Brand setzen", sagt Raubuch. Trotz eines Zeugenaufrufs gab es keine Hinweise.

Ob diese fünf Fälle nun zusammenhängen, weiß die Kriminalpolizei derzeit noch nicht. Sie ermittelt aber. Zumal sie jetzt bei dem Pferde-Unterstand von vorsätzlicher Brandstiftung ausgeht. Immerhin gibt es den Zeugen, der einen Knall gehört hatte. Als die Feuerwehr nach seiner Alarmierung eintraf, stand der Unterstand am späten Dienstagnachmittag lichterloh in Flammen. Feuerwehrmänner des Löschzugs Tente/Unterstraße und der Hauptwache löschten den Brand; zu benutzen ist er jetzt nicht mehr.

Die Kripo sucht jetzt weitere Zeugen, die Personen beobachtet haben. "Ob es junge zündelnde Kinder oder Jugendliche sind oder erwachsene Brandstifter, können wir derzeit nicht mit Gewissheit sagen. Deshalb sind wir auf Zeugenaussagen angewiesen", sagt Raubuch. Auf jeden Fall sollen die Polizeikontrollen in diesem Bereich verstärkt werden.

(RP)
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