Wermelskirchen Bis zu 60 Übungsstunden
Wermelskirchen · Ina Felten-Hoffmann versucht mit verschiedenen Methoden, die Probleme anzugehen und dauerhaft zu lösen. Ein- bis zweimal pro Woche kommen die Patienten in ihre Praxis an der Berliner Straße. Voraussetzung: Ein Arzt muss ein Rezept ausstellen für eine Sprachtherapie, deren Kosten dann von einer Krankenkasse übernommen werden. "Ohne die Ärzte gäbe es mich nicht", sagt die Therapeutin.
Maximal 60 Therapiestunden darf die Behandlung dauern, bei leichten Störungen reichen in der Regel rund 20 Stunden aus. Bei besonderen Härtefällen ("Die gibt es immer wieder") werden Patienten zum Beispiel ins Sozial-pädiatrische Zentrum (SPZ) im Sana-Klinikum in Remscheid weitervermittelt.
Was auffällig und sehr positiv sei: Die Scheu, zu Sprachproblemen zu stehen und sich in eine Therapie zu begeben, sei heutzutage nicht mehr vorhanden. "Das war früher noch ein großes Problem, mittlerweile zum Glück nicht mehr", hat Felten-Hoffmann festgestellt, die vor allem die Kombination aus der Arbeit mit Kindern und Erwachsenen besonders fasziniert. Denn sie behandelt nicht nur junge Leute, auch ältere Menschen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, kommen zu ihr in die Praxis. "Die Arbeit ist einfach spannend, jeder Tag ist anders."
Was sie sich nach 20 Jahren nun für die Zukunft vorgenommen hat: "Ich werde versuchen, mittags eine Pause einzulegen. Das habe ich bislang nie gemacht", sagt Felten-Hoffmann.