Wermelskirchen Bis jetzt schon mehr als 3500 Briefwähler

Wermelskirchen · Immer mehr Wermelskirchener geben bereits vor dem offiziellen Termin am 22. September ihre Stimme für die Bundestagswahl ab – entweder per Briefwahl von zu Hause aus oder direkt im Wahlbüro.

 Claudia Hennen-Mentenich, die Leiterin des Wahlbüros im Rathaus, zeigt einen Stimmzettel für die anstehende Bundestagswahl.

Claudia Hennen-Mentenich, die Leiterin des Wahlbüros im Rathaus, zeigt einen Stimmzettel für die anstehende Bundestagswahl.

Foto: Hans Dörner

Immer mehr Wermelskirchener geben bereits vor dem offiziellen Termin am 22. September ihre Stimme für die Bundestagswahl ab — entweder per Briefwahl von zu Hause aus oder direkt im Wahlbüro.

Für Claudia Hennen-Mentenich ist es die erste Bundestagswahl als Leiterin des Wahlbüros im Rathaus. Die nächsten Tage werden noch einmal besonders stressig. "Ich bin froh, wenn ich alle Wahlhelfer einberufen habe und die Vorbereitung abgeschlossen ist", gibt die 45-Jährige zu. Jede Wahl sei etwas Besonderes, die Vorbereitung nervenaufreibend, "da ist man immer wieder nervös, schließlich muss am Tag der Wahl alles funktionieren", erzählt Hennen-Mentenich.

Das Wahlbüro im Rathaus (Raum 103) ist seit dem 26. August geöffnet. Bis Anfang September sollte jeder insgesamt 27 550 Wahlberechtigten in Wermelskirchen seine Benachrichtigungskarte für die Stimmabgabe am 22. September erhalten haben. Auffällig: Viele Bürger warten nicht mehr bis zum Wahltag, um ihre Kreuzchen zu machen. "Der Trend geht eindeutig zur Briefwahl", berichtet die Leiterin des Wahlbüros. Die Menschen wählen per Briefwahl entweder bequem von zu Hause aus oder direkt im Wahlbüro.

"Bis jetzt haben wir bereits mehr als 3500 Wahlscheine für eine Briefwahl ausgestellt", sagt Hennen-Mentenich. Bei der Bundestagswahl 2009 nutzten 4991 Bürger die Briefwahl, "diese Zahl werden wir in diesem Jahr wahrscheinlich überbieten", meint die Wahlleiterin.

Das Beantragen der Briefwahlunterlagen ist im Wahlbüro möglich, bedeutet für die Mitarbeiter aber zusätzliche Arbeit. "Die beste Vari-ante ist, die Briefwahlunterlagen per Mausklick im Internet zu beantragen", sagt Hennen-Mentenich. Auf der Internetseite der Stadt (www.wermelskirchen.de) gibt es den entsprechenden Punkt "Wahlscheinbeantragung online" — dort können Wahlberechtigte unter Angabe des Namens und der Adresse die Unterlagen anfordern. Diese landen bereits wenige Tage später im Briefkasten.

24 Wahllokale werden im gesamten Stadtgebiet verteilt für den 22. September eingerichtet. Etwa 240 Wahlhelfer sollen an diesem Tag für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Die Suche nach Freiwilligen, die sich am Wahltag engagieren, wird immer schwieriger, hat Claudia Hennen-Mentenich festgestellt. Daher ist sie froh, "dass momentan alle Wahllokale mit entsprechenden Helfern besetzt sind". Wahlhelfer erhalten für ihren Einsatz am Wahltag eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro, wer bei der Auszählung der Briefwahlunterlagen mithilft, erhält 40 Euro. Theoretisch könnte die Wahlleiterin jeden Wahlberechtigten in Wermelskirchen dazu verpflichten, als Wahlhelfer zu fungieren. "Wenn man das aber anfängt, hat man verloren."

Auf die Stadt Wermelskirchen kommen nach der Bundestagswahl nur geringe Kosten zu. "Die Wahl ist größtenteils kostendeckend", sagt Hennen-Mentenich. Die Wahl 2009 habe insgesamt 22 800 Euro gekostet, davon wurden der Stadt Wermelskirchen 22 300 Euro erstattet.

(RP)
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