Wermelskirchen BGV-Archiv soll ins Polizeigebäude ziehen

Wermelskirchen · Die Pläne der Stadt für die Nutzung des Gebäudes schreiten voran. Im Keller sollen BGV- und Stadtarchiv zusammengefasst werden. Auf zwei Etagen könnte die VHS einziehen. Ziel: Anfang 2017 soll alles fertig sein.

 Die Polizei hat nach dem Wegfall der Wache als Anlaufstelle für Bürger eine Bezirksdienststelle im Gebäude an der Telegrafenstraße eingerichtet.

Die Polizei hat nach dem Wegfall der Wache als Anlaufstelle für Bürger eine Bezirksdienststelle im Gebäude an der Telegrafenstraße eingerichtet.

Foto: Hertgen

Seit dem Umzug der Polizei in die neue Wache in Hilgen am 11. Januar arbeitet die Stadtverwaltung an einem Konzept, wie das Polizeigebäude an der Telegrafenstraße in Zukunft sinnvoll genutzt werden kann. Fest stand bislang, dass die Polizei (mit einer Bezirksdienststelle) sowie die Schuldnerberatung an dieser zentralen Stelle der Innenstadt untergebracht werden sollen. Zudem sind die Überlegungen, der VHS Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, weit fortgeschritten.

Unklar war bislang die Frage, wie der Keller der ehemaligen Wache sinnvoll genutzt werden kann. Und in diesem Punkt hat die Verwaltung nun eine konkrete Vorstellung: Das Archiv des Bergischen Geschichtsvereins (BGV), das zurzeit noch in der Schwanenschule ist, soll mit dem Stadtarchiv aus dem Rathaus im Keller der ehemaligen Wache zusammengelegt werden. Das bestätigt Stadtsprecher Jürgen Scholz auf Anfrage unserer Redaktion.

Erste Gespräche mit dem BGV-Vorstand seien bereits geführt worden. "Unser Vorschlag wurde positiv aufgenommen. Wir müssen alle weiteren Details aber noch besprechen", sagt Scholz. Die Verwaltung hat dem Geschichtsverein bereits zugesagt, dass sie beim Umzug von der Schwanenschule ins Gebäude an der Telegrafenstraße helfen werde. Wichtig ist, dass das neue zusammengelegte Archiv von der Anordnung gut strukturiert werde. Auch die klimatischen Verhältnisse müssen laut Scholz beachtet werden. "Es müssen eine bestimmte Temperatur und Raumfeuchtigkeit gewährleistet sein - wir müssen viele Dinge beachten, aber es ist alles machbar." Der Keller muss natürlich auch noch umgebaut werden, "das ist aber gar nicht so aufwendig", sagt Scholz. Für die Zukunft wünscht sich die Stadtverwaltung, dass der BGV die Betreuung des gemeinsamen Archivs koordiniert, die Betreuung des Archivs erfolge natürlich in Zusammenarbeit mit der Stadt. "Durch diese Kooperation mit dem Geschichtsverein versprechen wir uns eine erhebliche Verbesserung", sagt Scholz.

Die Volkshochschule soll in der ehemaligen Wache auf zwei Etagen untergebracht werden. Diesem Vorhaben muss aber noch die Verbandsversammlung zustimmen. Träger der VHS sind die Städte Wermelskirchen, Burscheid und Leichlingen. Bürgermeister Rainer Bleek, der gleichzeitig Verbandsvorsteher ist, führt bald Gespräche mit den Bürgermeistern der anderen Kommunen, um über die Unterbringung zu sprechen. Denn die Mietkosten müssen von den drei Städten übernommen werden. "Das Raumkonzept steht und ist auch mit der VHS abgestimmt", sagt Scholz.

Und auch der Zeitplan steht: Ziel ist, dass Anfang 2017 die Mieter im Gebäude einziehen. Bis dahin sind noch einige Arbeiten in der bisherigen Polizeiwache zu erledigen: Das Gebäude wird barrierefrei, einige Wände werden versetzt, der Sanitärbereich wird erneuert und erweitert. Parallel dazu wird auch die Fassade saniert - sie stellt den vierten und letzten Bauabschnitt der Rathausfassadensanierung dar.

(ser)
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