BEV Insolvenz BEW übernimmt 1156 Kunden der insolventen BEV

Wermelskirchen/Hückeswagen · (tei.-/rue) Im Netzgebiet der BEW/BEW-Netze sind 1156 Strom- und Gaskunden von der Insolvenz der Bayerischen Energieversorgung (BEV) betroffen. Das teilte jetzt der bergische Energieversorger mit. Im Bereich von Wermelskirchen sind das 545 Kunden, in Hückeswagen 225 Kunden.  Den Kunden der BEV war von dem insolventen Energieversorger mitgeteilt worden, dass jegliche Strom- und Erdgaslieferung eingestellt wird.  Als regionaler Grundversorger sprang aber sofort die BEW ein.

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Foto: dpa/Jan Woitas

Thomas Erbslöher, Leiter des Kundeservices der BEW Wipperfürth: „Kein Kunde des insolventen Anbieters muss im Dunkeln sitzen oder frieren.“ Der heimische Energieversorger hat ersatzweise die Energieversorgung betroffener Privat- und Gewerbekunden übernommen.

„Wir haben als zuständiger Grundversorger für Wermelskirchen, Wipperfürth, Hückeswagen und Kürten sofort für Ersatz gesorgt und die allseitige Versorgung mit Strom und Gas sichergestellt“, berichtet Erbslöher. Der regionale Energiedienstleister bietet allen betroffenen Kunden an, sich bei Rückfragen oder für eine Tarifoptimierung an den Kundenservice (02267 686-200) zu wenden.

Laut BEW Wipperfürth hätten Verbraucherschützer schon vor einiger Zeit vor Praktiken der BEV gewarnt: Dabei sei es zum Beispiel um ungerechtfertigt erhöhte Abschläge gegangen. Erst Mitte Januar sei die Aufsichtsbehörde, die Bundesnetzagentur, aktiv geworden. Sie eröffnete ein Aufsichtsverfahren wegen intransparenter Zwischenabrechnungen und Nichteinhaltung der gesetzlichen Anforderungen an Rechnungen für Energielieferungen.

Die Insolvenz der BEV ist die zweite innerhalb weniger Wochen. Anfang Januar stellte die DEG Deutsche Energie GmbH ihren Geschäftsbetrieb ein. 13 Kunden aus Wermelskirchen waren davon betroffen, zehn aus Hückeswagen. Auch dort sprang die BEW Wipperfürth ein.

„Auf dem Strom- und Gasmarkt findet ein harter Wettbewerb statt“, weiß Thomas Erbslöher. Einige Energieversorger, meist reine Strom- und Gaslieferanten, würden Energie zu Dumpingpreisen auf dem Markt werfen, werben mit Bonuszahlungen und sonstigen Vergünstigungen, die nicht selten an intransparente Vertragsklauseln oder Bedingungen gebunden seien. „Einige schwarze Schafe verabschieden sich allerdings gerade aus dem Wettbewerb. Nicht zuletzt durch absurde Geschäfts- und Preisstrategien“, meint Erbslöher.

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