Wermelskirchen BEW sucht Anschluss an Gas-Vertriebsgesellschaft

Wermelskirchen · Kommunale Energieversorger haben's schwer auf Deutschlands Energiemarkt. Während die (privaten) Großkonzerne ihr Gas und ihren Strom bundesweit anbieten können – und das zum Teil zu günstigeren Konditionen –, ist das Verkaufsgebiet etwa der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH (BEW) auf die drei Städte Hückeswagen, Wermelskirchen und Wipperfürth beschränkt.

Kommunale Energieversorger haben's schwer auf Deutschlands Energiemarkt. Während die (privaten) Großkonzerne ihr Gas und ihren Strom bundesweit anbieten können — und das zum Teil zu günstigeren Konditionen —, ist das Verkaufsgebiet etwa der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH (BEW) auf die drei Städte Hückeswagen, Wermelskirchen und Wipperfürth beschränkt.

Alle drei Kommunen sind zusammen mit der RWE-Tochter rhenag Anteilseigner der BEW. "Durch die Liberalisierung des Energiemarkts hat sich für die BEW das Problem ergeben, dass andere Versorger zwar in ihrem Bereich nach Kunden fischen dürfen, sie aber ihrerseits ihr Verbandsgebiet nicht verlassen darf", erklärte Hückeswagens Bürgermeister Uwe Ufer jetzt dort im Stadtrat. So werben zum Beispiel die Stadtwerke Düsseldorf in Hückeswagen um Kunden.

Bundesweit aktiv werden

Die BEW will nun versuchen, ebenfalls bundesweit aktiv zu werden. Und dazu bedarf es eines "Tricks", wie Ufer betonte. Demnach will sie zusammen mit anderen örtlichen Versorgern aus dem Rheinland, an denen die rhenag ebenfalls Anteile hat, eine Gasvertriebsgesellschaft gründen. Die Kooperation mit dem Namen rhexx soll dann ermöglichen, in einer "schlank aufgestellten" Vertriebsgesellschaft attraktive Angebote für Haushalts- und Gewerbekunden zu etablieren.

Das würde bedeuten, dass die BEW ihr Gas (und später vielleicht auch ihren Strom) übers Internet anbieten könnte — unter Umständen sogar zu günstigeren Konditionen. "Denn dann fällt der Unterbau weg", erläuterte Ufer. Man bekomme zum Beispiel keine Beratung.

Damit die BEW den Antrag stellen kann, sich der Vertriebsgesellschaft rhexx anschließen zu dürfen, müssen die Räte von Hückeswagen, Wermelskirchen und Wipperfürth dem aber zustimmen. In Hückeswagen ist bereits die Bereitschaft zu einem positiven Votum zu erkennen. Dort soll am 18. Dezember über den Vorstoß der BEW entschieden werden.

(RP)
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