Wermelskirchen BEW: Mieter hat Zahlung für Königstraße zugesagt

Wermelskirchen · Die Bewohner des Mehrfamilienhauses Königstraße 36 a/b atmen auf: Die BEW hat die Energieversorgung Wasser nicht zum gestrigen Tag eingestellt. "Das Wasser läuft weiter", war Anneliese Seemann erleichtert. Und Anneliese Braun zeigte sich zuversichtlich: "Der Mieterverein hat der BEW einen Brief geschrieben, dass der Energieversorger zur Grundversorgung verpflichtet ist. Der könne nicht seine Schwierigkeiten mit dem Vermieter zu Lasten der Mieter lösen." Immerhin, so Braun, zahlten sie und einige andere Mieter Abschläge an die BEW.

BEW-Geschäftsführer Wilhelm Heikamp bestätigte gegenüber der BM, dass der Hahn nicht zugedreht worden sei. "Wir haben nach vielen Versuchen nun Kontakt zum Eigentümer bekommen. Der hat uns eine erhebliche Zahlung zugesagt." Er habe zwar noch keine Kassenbelege am Freitag gesehen, werde dies aber am Montag prüfen.

Dies sei, so Heikamp, im Versorgungsgebiet der BEW nicht der einzige Fall. "Und die Gerichte, haben uns in unserer Argumentation Recht gegeben. Die Mieter können in solch einer Situation die gesamte Miete einbehalten. Das haben wir den Betroffenen in der Königstraße schon vorher gesagt. Aber man hat uns nicht geglaubt."

Holger Schumacher, der Sohn des Eigentümers, hatte gestern auf Nachfrage der BM keine Erklärung, wer die Zusage über eine Zahlung an die BEW gemacht haben könnte. "Ich habe Mittwoch mit dem Unternehmen telefoniert und da gab es die Forderung, 1000 Euro zu bezahlen", erinnerte er sich. Doch sein Vater sei nicht bereit, weiter Geld in die Immobilie zu stecken. Er bestätigte, dass dieser insolvent sei und die Mieter die Situation ausgenutzt hätten, um ihren Verpflichtungen nicht nachkommen zu müssen.

"In unseren Augen sind sie selbst schuld, sollte das Wasser abgedreht werden", so Schumacher weiter. Er habe die Mieter mehrfach gewarnt. Leid tue es ihm lediglich für zwei der acht noch in dem Haus verbleibenden Parteien, die ihre Miete pünktlich gezahlt hatten. "Wer nicht zahlt muss nun eben ausziehen oder sich eine Kerze in der Wohnung aufstellen und damit leben", erklärte Holger Schumacher.

(RP)
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