Wermelskirchen Bessere Orientierung für Trassenradler

Wermelskirchen · Um die Sicherheit der zunehmenden Zahl von Radfahrern zu verbessern, hat die Stadt die Zufahrten zur Balkantrasse neu markiert.

Bartosz Burdzy und Arur Dybiec von der Firma Hitzblech markierten den Radweg an der Grünestraße mit Fahrradsymbolen und Abbiegepfeilen.

Foto: moll

Diese Situation kann böse enden: Ein ortsfremder Fahrradfahrer verlässt an der Grünestraße die Balkantrasse, doch statt rechts Richtung Innenstadt abzubiegen, fährt er geradeaus auf die Umgehungsstraße weiter, auf der die Autofahrer deutlich schneller unterwegs und Radler nicht durch einen Radstreifen geschützt sind. In der Gegenrichtung hat in der Vergangenheit mancher Radfahrer den Abzweig zur Trasse nicht gefunden.

Solche Situationen sollten künftig ausbleiben: Gestern markierten Arbeiter im Auftrag der Stadtverwaltung den Radweg an den neuralgischen Punkten mit großen Fahrradsymbolen und Abbiegepfeilen auf der Fahrbahn. An beiden Einstiegen in die Trasse, an der Grünestraße sowie an der Berliner Straße, wurden die Orientierungspunkte aufgebracht. Außerdem hat das Tiefbauamt 20 Schilder mit der Aufschrift "Panorama-Radweg Balkantrasse" erneuert oder ergänzt. Sie führen die Radler seit Eröffnung der Trasse 2012 durch die Wermelskirchener Innenstadt. Etliche von ihnen wurden mutwillig zerstört, erzählt Amtsleiter Harald Drescher. Oder sie wurden schlicht übersehen: Deswegen sind die neuen Schilder mit DIN A3 doppelt so groß wie die alten und aus stabilerem Material.

Die Markierung der Trassenanschlüsse sei schon länger geplant gewesen, sagt Drescher. Gleichwohl kommt die Stadt damit dem Ortsverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) entgegen, der angemahnt hatte, dass die Sicherheit für Radfahrer an etlichen Stellen in der Stadt verbessert werden müsse. Als Drescher diese Verbesserungen vor wenigen Wochen bei einem Treffen mit dem ADFC in Aussicht gestellt hatte, hatte das der Vorsitzende Frank Schopphoff damals mit den Worten "Das sind richtig gute Nachrichten" kommentiert.

An einem weiteren Gefahrenpunkt steht diese Verbesserung noch aus: in Hünger, kurz hinter der Autobahnauffahrt Richtung Köln, wo die Kreisstraße 8 von der Burger Straße in Richtung Höhrath abbiegt. Auf dieser Strecke verläuft der "Bergische Panorama-Radweg", der insgesamt über 133 Kilometer von Olpe über Marienheide, Hückeswagen, Wermelskirchen, Müngsten, Solingen und Wuppertal bis nach Hattingen führt. In Hünger müssen die Radler die vielbefahrene und schlecht einsehbare Hauptstraße queren.

Weil dort die überregionale Behörde Straßen NRW zuständig ist, kann die Stadt Wermelskirchen auch nur zusammen mit der Landesbehörde eine Lösung finden. "Hier sind wir im Gespräch", versicherte Drescher. Auch mit dem Investor, der im Zusammenhang mit dem Neubau eines Burger Kings einen Kreisverkehr vor der Autobahnauffahrt bauen möchte, habe man bereits darüber gesprochen, ob es nicht auch eine Lösung für die Radfahrer geben könne.

Wer übrigens bislang auf Wermelskirchener Gebiet dem Bergischen Panorama-Radweg folgen wollte, musste eine gute Karte dabei haben. In dieser Woche aber haben Drescher und seine Kollegen damit begonnen, auch diese Route mit DIN A3-Schildern auszuweisen. Das Logo ist dasselbe wie auf der Balkantrasse, die Farbe allerdings ist leuchtend Orange statt Dunkelrot.

(RP)