Wermelskirchen Berufskolleg: wieder drei Bewerbungen

Wermelskirchen · Erneut hat es drei Bewerbungen für die Schulleiterstelle am Berufskolleg Bergisch Land gegeben. Auf entsprechende Nachfrage der BM sagte gestern Oliver Königsfeld, Sprecher der Bezirksregierung, "Alles beim alten".

Ohne Namen zu nennen, erklärte er weiter, dass unter den drei Bewerbungen eine Kandidatin sei. Diese Kandidatin dürfte Sylvia Wimmershoff sein, die am Berufskolleg Leverkusen sowie am Studienseminar Leverkusen für Lehrämter an Schulen lehrt.

Die am Montag zu Ende gegangene Ausschreibungsrunde (sie begann am 22. April) ist ein erneuter Versuch, die Schulleiterstelle zu besetzen. Zuvor hatte es ebenfalls drei Bewerbungen auf die Ausschreibung gegeben: Neben Sylvia Wimmershoff auch den derzeitigen kommissarischen Schulleiter Hermann Kuhlmann sowie Jakob Hungenberg von der Geschwister-Scholl-Schule in Leverkusen. Von der Bezirksregierung war nach der Bestenauslese (wobei bei gleicher Qualifikation nach dem Gleichstellungsgesetz Bewerberinnen den Vorzug zu bekommen haben) Studiendirektorin Sylvia Wimmershoff für die Stellenbesetzung vorgeschlagen worden.

Schulkonferenz lehnte ab

Die Schulkonferenz, die ein Mitgestaltungsrecht bei der Stellenbesetzung hat, lehnte allerdings am 8. April Wimmershoff mit 10:9 Stimmen ab. Für sie kam das nicht überraschend, denn sie hatte, so sagte sie der BM, im Vorfeld schon den Tipp bekommen, dass nach der Entscheidung der Bezirksregierung "die Enttäuschung bei Hermann Kuhlmann wohl sehr groß gewesen" sei. Wie der BM auch bekannt wurde, hatte sich schon eine Lehrerkonferenz am Berufskolleg intern gegen die Kandidatin ausgesprochen. Gegenargumente seien gewesen, dass die 38-jährige Wimmershoff als "zu jung für den Job" angesehen worden sei und dass sie eine solche Führungsposition auch noch nicht inne gehabt habe.

Sollte es sich bei den beiden Bewerbern in der jüngsten Ausschreibungsrunde um die schon bekannten Kandidaten handeln, müsste die Bezirksregierung auf Grund vorliegender Bewertungen der Kandidaten und der Gesetzeslage erneut Sylvia Wimmershoff vorschlagen. Würde die Schulkonferenz dann wiederum ablehnen, gäbe es wohl nochmals eine Ausschreibung. Die Chancen für Wimmershoff würden sich nur verringern, wenn es eine neue Bewerbung gäbe, bei der der Kandidat/die Kandidatin aber mindestens die gleiche Bewertung bekommen müsste wie Wimmershoff.

(RP)
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