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Wermelskirchen Bekommt Freibad als Eigenbetrieb eine Chance?

Wermelskirchen · Der Freibadförderverein Dabringhausen muss das Freibad als Trägerverein führen. Dann wird ein städtischer Zuschuss gewährt. Auf diesen, von der SPD-Fraktion vorgeschlagenen Weg scheinen die Fraktionen eingehen zu wollen. So schildert Martina Djenati, Vorsitzende des Fördervereins, das Ergebnis des jüngsten Zusammentreffens mit Vertretern aller Fraktionen. Dabei soll der Verein aber nicht das Bad für einen Euro übernehmen wie die Projektgesellschaft in Dhünn, sondern nur den Badbetrieb für die Stadt organisieren.

Ob der Förderverein diese Aufgabe leisten kann, ließ Djenati zum jetzigen Zeitpunkt offen. Dafür müsse sie erst mit dem Vereinsvorstand sprechen, erklärte sie gestern gegenüber der Morgenpost. Gestern Abend wollte man sich bereits zusammensetzen. Die SPD hatte die Gründung eines Trägervereins vorgeschlagen und dann für 2012 einmalig 100 000 Euro, in den Folgejahren jeweils 75 000 Euro Zuschuss empfohlen. Dabei bliebe das Freibad eine städtische Einrichtung. Auf diese Variante würde sich die SPD einlassen, so das Ergebnis der jüngsten Klausurtagung.

"Heilig Kuh" Hallenbad

Nach Informationen der Bergischen Morgenpost versuchen die Fraktionen, den Badbetrieb in Dabringhausen dauerhaft zu erhalten — ohne die Haushaltssituation aus den Augen zu verlieren. Deutlich soll geworden sein, dass auf einen künftigen Trägerverein eine Menge Arbeit zukommt — ob dies der Förderverein in seiner jetzigen Konstellation und Besetzung schaffen kann, scheint fraglich. Interfraktionell ist man derzeit nach BM-Informationen bemüht, Lösungen zu finden. Eine davon ist die "heilige Kuh" Hallenbad — eine Option ist, es während der Sommermonate zwischen sechs und zehn Wochen zu schließen. Ob die Politik da eine Lösung findet, von der das Freibad profitieren könnte, ist völlig offen.

Die Zeit drängt

Der Förderverein gerät nun unter Zeitdruck. Denn bis zum 23. April muss der Verein dem Stadtrat ein eindeutiges Signal gegeben haben, ob er auf dieser Basis arbeiten kann. "Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, ob wir darauf einsteigen können", sagte Djenati gestern. Dazu müssten die Details angeschaut werden. 75000 Euro Zuschuss seien sehr wenig — aus jetziger Sicht sieht sie das als "nicht machbar" an. Denn: "Wir kennen überhaupt nicht die Kostenaufstellung und was auf uns zukommt."

Ihr Vorgänger Franz Steuper versuchte seit Jahren, diese Zahlen von der Stadtverwaltung zu bekommen, um aus Vereinssicht ein betriebswirtschaftliches Gesamtkonzept aufzustellen.

Deshalb wolle sich der Verein jetzt erneut bemühen, so Djenati, an diese Kostenaufstellung zu kommen. "Erst dann können wir überhaupt sagen, wo unsere Schmerzgrenze liegt. Also was der Verein leisten kann." Auch über mögliche Organisationsmodelle, zum Beispiel Eigenbetrieb, müsste dann gesprochen werden. FRAGE DES TAGES

(RP)
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