Wermelskirchen Beirat will ein Wörtchen mitreden

Wermelskirchen · "Jetzt nimmt unsere Arbeit wieder Fahrt auf. Die Beiratsmitglieder mit neuen Gesichtern darunter lernen sich nach und nach besser kennen - die neue Mischung ist erfreulich. Es ist interessant, mit den neuen Mitgliedern auch neue Ansichten kennenzulernen", sagt die wiedergewählte Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung, Brigitte Hallenberg. Gerade mit den Planungen für das Hallenbad und den Ausbau der Sekundarschule habe der Beirat große Projekte vor der Brust, wo das Gremium ein Wörtchen mitreden wolle.

 Brigitte Hallenberg bleibt Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung.

Brigitte Hallenberg bleibt Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung.

Foto: Schütz (Archiv)

Für Brigitte Hallenberg, die dieses Amt nun für weitere fünf Jahre innehat, war die Wiederwahl so etwas wie ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk zwei Tage vor ihrem 62. Geburtstag: "Ich war mir der Wiederwahl nicht sicher, freue mich aber, dass ich weitermachen kann. Schließlich habe ich einiges angestoßen, dass ich noch verfolgen möchte." Ebenso freut sich die Vorsitzende, die für die von ihr ins Leben gerufene Schlaganfall-Selbsthilfegruppe im Beirat sitzt, dass die Wahl eine "echte" war, denn mit zwölf Vertretern von Vereinen oder Verbänden sowie fünf Einzelpersonen standen mehr Kandidaten zur Verfügung als das elfköpfige Gremium an Mitgliedern benötigt: "Es ist sehr gut, dass sich mehr Kandidaten als nötig dem Votum gestellt haben."

Neu an Hallenbergs Seite steht die stellvertretende Vorsitzende Petra Sprenger, die als Einzelkandidatin den Sprung schaffte. Das Führungsduo habe auch schon intensive Gespräche mit Christiane Beyer geführt.

Im neu aufgestellten Sozialamt kümmert sich Beyer ausdrücklich um Inklusion. Damit steht die Beiratarbeit zukünftig auf neuen Füßen, da sich der Beirat insbesondere als Bindeglied zwischen Bürgern und Verwaltung sowie Politik versteht und Christiane Beyer mehr als wie bisher für das Thema ansprechbar ist. In den nächsten Wochen soll jedes Mitglied seine Aufgabe je nach Neigung, Fähigkeiten und Interessen zugeteilt bekommen. "Ich frage nach, wer sich um was kümmern möchte. Klar ist auch, dass der Vorsitz nicht alles alleine machen kann", erklärt Brigitte Hallenberg. Beispielsweise hätten sich im Hinblick auf die Wermelskirchener Hallenbad-Planungen ein Schwimmbad in Wuppertal angesehen, das als besonders positives Beispiel in den Augen desBehindertenbeirates gilt. Erkenntnisse würden dann bei den Sitzungen zusammengetragen und besprochen.

"Wir wollen einbezogen werden, damit die Interessen von Menschen mit Behinderung in den Planungen berücksichtigt werden", betont Brigitte Hallenberg. Die Erfahrung zeige, dass, wenn Pläne einmal geschmiedet seien, es für Nachbesserungen oftmals zu spät sei. Auf Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung könne der Beirat nicht verzichten: "Wir können nur gut sein und besser werden, wenn wir Hinweise bekommen."

(sng)
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