Kulturinitiavite Mehr Theater und ein heiteres Programm

Wermelskirchen · Bei der Jahreshauptversammlung zieht der Kulturverein Wermelskirchen eine positive Bilanz.

Der Blick in die Zahlen sorgt beim Vorstand des Kulturvereins für gute Laune: „Wir hatten im vergangenen Jahr mehr Theaterbesucher als noch 2017“, erklärte Peter Scheben, Vorsitzende des Kulturvereins während der Jahreshauptversammlung am Dienstag. Insgesamt 734 Zuschauer kamen zu acht Vorstellungen ins Film-Eck – fast 50 mehr als im vergangenen Jahr. Das bedeutet eine Auslastung von 80 Prozent. „Und in den Listen haben wir auch 67 neue Namen entdeckt“, ergänzte der Vorsitzende. Das freue den Vorstand besonders, denn es zeige, dass die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniere. Ohnehin sei die vergangene Saison erfolgreich verlaufen, bilanzierte Scheben, der an beste Stimmung im Theatersaal, an begeistertes Publikum, an Zugaberufe und an Warteschlangen erinnerte.

Finanziell musste der Verein das Theaterjahr mit einem Minus von rund 8500 Euro abschließen – dank der Rücklagen von nun noch 21.700 Euro verkraftbar. „Kultur kostet Geld“, stellte der Vorsitzende fest. Das bedeutet konkret: Den Einnahmen durch Tickets von 13.000 Euro stehen Ausgaben für Gage, Miete und Technik von 24.440 Euro gegenüber. Auch für das Kindertheater zahlt der Verein – trotz ausverkaufter Vorstellungen – rund 3000 Euro drauf. „Aber wir wollen die Eintrittspreise nicht erhöhen“, betonten die Vorstandsmitglieder. Sponsoren federn den Verlust ab. 2018 halfen vor allem der Spatzenhof, die Bürgerstiftung und die BEW. Treuer Unterstützer des Kulturvereins sei auch die Sparkasse. „Für die nächste Saison sind uns insgesamt 10.000 Euro von der Sparkasse zugesagt worden“, lobte Scheben.

Die beginnt am heutigen Donnerstag mit dem Stück „Engelchen und Teufelchen“ – eine Komödie. „Wir haben mal wieder festgestellt: Hier funktionieren nur lustige Stücke“, befand Scheben. Er würde gerne auch mal das ernstere Fach der Theaterbühne ins Programm aufnehmen. Aber dafür gebe es einfach keine Nachfrage. Also seien auch die Stücke für die beginnende Saison heiter und zuweilen musikalisch – im April feiert der Verein sein fünfjähriges Bestehen.

Ein Dankeschön für die Arbeit des Vorstands gab es schließlich von Friedel Burghoff. Er erinnerte an die Situation 2014, als das Theater vor dem Aus stand – und der Kulturverein übernahm. Ob mit der neuen Sekundarschule und einem großen Saal auch wieder Tourneetheater nach Wermelskirchen kommen könne, ließ er offen. Vom Vereinsvorstand allerdings gab es dazu ein klares Signal: „Wir sind froh, dass wir weg sind vom Tourneetheater, das pro Vorstellung rund 30.000 Euro gekostet hat“, erklärte Beisitzerin Antje Buhl. Stattdessen habe man ein kleines, feines und besonderes Angebot geschaffen. „Wir haben uns bewusst auf die kleine Bühne mit besonderer Ausstrahlung spezialisiert.“ Und die wolle gepflegt werden und hoffentlich noch lange im Film-Eck ein Zuhause finden.

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