Baustelle auf der L157 in Wermelskirchen Autofahrer ignorieren die Umleitung
Wermelskirchen · Die Baustelle auf der L157 verärgert besonders Anwohner der K8. Diesen Weg nehmen viele, obwohl die offizielle Umleitung einen anderen Weg vorgibt. Der Handwerkermarkt auf Schloss Burg sorgt für zusätzlichen Verkehr.
Einbahnstraßen-Regelung auf der Landstraße 157 in Hünger in Richtung Solingen; Kunsthandwerkermarkt auf Schloss Burg – das führt unweigerlich zu einer Verkehrssituation, die besonders die „Nebenstraßen“ sehr belastet. Das bemängelte Kai Köhler am Bürgermonitor der Redaktion. Die Autofahrer Richtung Burg würden nicht die Umleitung über die Landstraße 408 durch die Preyersmühle und dann über die Landstraße 409 (Eschbachtalstraße) nehmen, sondern zweigen, von der Autobahn oder aus Richtung Stadt kommend, nach links auf die Kreisstraße 8 ab: „Egal oder Ortskundiger oder Ortsunkundiger. Viele fahren diese Kreisstraße und enden vor allem am Wochenende in einer Sackgasse kurz vor Höhrath. Oder sie fahren über schmalste Gemeindestraßen oder Feldwege, um wieder auf die L 157 zu kommen.“ Dabei würden vor allem Anwohner gefährdet.
Die vergangenen drei Jahre, berichtet Projektleiter Dirk Langenberg von Straßen.NRW, hätten besonders Anwohner über den schlechten Straßenzustand der Landstraße zwischen Dorn und Hummelsburg „gejammert“. Dass jetzt die mit allen Behörden – unter anderem Wermelskirchen und Solingen wie auch die Polizei – abgestimmte und für gut befundene Umleitung kritisiert würde, könne er nicht verstehen. Würden sich die Autofahrer an die Beschilderung halten, würde auch niemand über die Kreisstraße 8 Richtung Höhrath fahren. Auch die Fahrtrichtung Pohlhausen (ebenfalls K8) war keine Option für eine Umleitungsstrecke. „Das wollte die Stadt Wermelskirchen nicht.“ Deshalb sei diese Verkehrsführung auch nicht ausgeschildert. Der Grund: Die Kehre oberhalb der Landstraße 409. Dort würden sich Gelenkbusse wie auch Lastwagen festfahren.
Für Kai Köhler aus Büschhausen wie auch andere Anwohner in Stolzenberg und Unterwinkelhausen muss es am Wochenende schlimm gewesen sein. Viele Autos folgten nicht der offiziellen Umleitung und fuhren in die K8 Richtung Höhrath. „Jeder abzweigende Feldweg wurde genutzt, um schnellstmöglich auf die L157 Richtung Burg zu kommen“, berichtet er. Allein vier Fahrzeuge hätten auf seinem Hof gewendet, weil sie sich verfahren hätten, da der Feldweg als Durchstich von Büschhausen nach Hünger in der Baustelle ende und nur für Forstfahrzeuge frei sei.
Köhler hatte am Wochenende die Stadt angeschrieben und die „teilweise nicht beherrschbare Verkehrssituation“ angeprangert. „Die K8 ist in diesem Bereich für solch ein Verkehrsaufkommen nicht ausgelegt“, meinte er. „Besonders bei Großveranstaltungen sperrt die Stadt Solingen den Talsperrenweg – dann wird diese Straße eine Einbahnstraße.“ Dann wird die K 8 zur Sackgasse. Die Stadt verwies auf Straßen.NRW als zuständige Behörde.
Die Anwohner der K8 müssen noch bis zum 30. November ausharren. Dann soll die Straße saniert sein. Ärger gab es gestern Morgen bei der Ampelschaltung. Laut Langenberg stahlen Unbekannte die Antennen, so dass die Busse nicht gegen die Einbahnstraße fahren konnten.
Die Anwohner der K 8 müssen noch bis zum 30. November ausharren. Dann soll die Straße saniert sein. Bis kommenden Sonntag, 4. November, ist noch mit vielen auswärtigen Autofahrern zu rechnen, die sich rund um Höhrath auf dem Weg nach Schloss Burg verirren. So lange dauert noch der Basar der Kunsthandwerker. Ihnen wird empfohlen, ihr Fahrzeug auf dem Rewe-Parkplatz in Wermelskirchen direkt an der A1-Ausfahrt abzustellen und die Pendelbusse zu nutzen. Der Shuttle-Service ist allerdings nur an Allerheiligen sowie am Wochenende eingerichtet.
