Wermelskirchen Bald auch Biosprit in Wermelskirchen

Wermelskirchen · Aus den Wermelskirchener Zapfsäulen fließt bald eine neue Kraftstoffsorte: Das Super-Benzin E 10. Es enthält einen höheren Anteil Bioethanol und soll umweltfreundlicher sein. Eigentlich sollte der neue Biosprit schon im Januar an den Start gehen. Allerdings müssen sich die Wermelskirchener Autofahrer noch etwas gedulden. Das Bioethanol-Gemisch wird voraussichtlich frühestens im Februar an den Zapfsäulen erhältlich sein, ließ der Mineralölwirtschaftverband verlauten.

Hoher Aufwand

Grund sei ein hoher Aufwand bei der Umstellung. Auch die Kälte habe Einfluss auf die Umstellung. "Es ist noch unklar, wann Aral uns umrüstet, sagte Bernd Hildebrandt, Inhaber der Wermelskirchener Aral-Tankstelle an der Berliner Straße. Auch wie teuer der neue Kraftstoff sein wird, sei noch offen. "Wir werden erst im Laufe der nächsten Woche Informationen bekommen", sagte auch Ralf Eisenbach, Inhaber der Shell-Station Neuenhöhe. "Wir starten aber frühestens im Februar mit dem neuen Kraftstoff," kündigt Eisenbach an.

Auf nähere Informationen wartet auch Bernd Günther, Geschäftsführer der Shell-Tankstelle in Hünger. Und bei der Tankstelle Braun in Stumpf heißt es: "Im März gibt es eine Schulung", sagte Cornelia Braun der BM. Die Tanks der Jet-Tankstelle an der Burger Straße wurden schon umgerüstet. Ab wann ihre Kunden E 10 tanken können, weiß aber JET-Pächterin Olga Hatzi nicht. Fest steht, dass die Autofahrer an den Wermelskirchener Tankstellen künftig tiefer in die Tasche greifen werden müssen. Hintergrund ist nach Angaben der Mineralölbranche, dass Bio-Ethanol, das herkömmlichem Benzin jetzt schon verpflichtend zu fünf Prozent beigemischt ist, derzeit 50 Prozent mehr als normaler Sprit koste.

Doch es gibt auch Bedenken gegen den neuen Sprit: 90 Prozent der Autos mit Benzinmotor können den Biosprit nach Angaben des Bundesumweltministeriums bedenkenlos tanken. Allerdings werden viele der in Wermelskirchen zugelassenen Fahrzeuge den neuen Sprit nicht vertragen. Jeder Autofahrer sollte sich darüber informieren, ob sein Wagen den neuen Kraftstoff nutzen kann. "Die Folgeschäden können immens sein", sagt Bernd Hildebrandt. Wir legen deshalb Listen aus. So können sich die Autofahrer informieren, ob ihr Auto den neuen Kraftstoff verträgt."

Mit dem neuen Kraftstoff soll der Kohlendioxid-Ausstoß von Autosverringert werden. Statt bisher fünf sind Benzin dann künftig zehn Prozent Bio-Ethanol beigemischt. Für diese Fahrzeuge soll es auch weiter das bisherige Benzin mit fünf Prozent Bio-Anteil geben, wie die Experten informieren .

(RP)
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