Wermelskirchen Autos zerkratzt - über 40 Betroffene und 50 000 Euro Sachschaden

Wermelskirchen · Die Serie von Straftaten in der Nacht zu Samstag, als Unbekannte in der Innenstadt mehrere Autos zerkratzten, nimmt immer größere Ausmaße an: Inzwischen haben sich bereits mehr als 40 Betroffene gemeldet, deren Fahrzeuge von unbekannten Tätern mutwillig zerkratzt und dadurch stark beschädigt worden sind. Sie erstatteten Anzeige gegen unbekannt.

 Dieses Auto stand in der Nacht zu Samstag an der Jahnstraße und wurde stark beschädigt. Bis gestern meldeten sich bereits mehr als 40 Betroffene.

Dieses Auto stand in der Nacht zu Samstag an der Jahnstraße und wurde stark beschädigt. Bis gestern meldeten sich bereits mehr als 40 Betroffene.

Foto: Polizei

Zum Hintergrund: In der Nacht zu Samstag hatten unbekannte Täter schwerpunktmäßig am Schwanenplatz, in der Jahnstraße, der Jörgensgasse und der Schillerstraße dort geparkte Fahrzeuge mit spitzen Gegenständen absichtlich zerkratzt (die BM berichtete). Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden mittlerweile auf mehr als 50 000 Euro — gut möglich, dass sich noch weitere Betroffene melden und die Schadenssumme noch steigt. "Solch eine Serie von Straftaten haben wir in Wermelskirchen in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt", berichtet Polizeisprecher Peter Raubuch auf Nachfrage. Besonders ärgerlich: Es handelte sich dabei nicht um einzelne, kleine Kratzer im Lack der Autos — "teilweise wurden die Fahrzeuge rundum zerkratzt: Fahrer- und Beifahrerseite, Motorhaube und das gesamte Heck", betont Raubuch.

Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Personen zusammen unterwegs waren und die Straftaten gemeinsam als Gruppe verübt haben. Die Täter hatten es auf keine bestimmten Automarken abgesehen. Bislang fehlt von ihnen jede Spur, bei der Polizei sind bis gestern noch keine Hinweise von Zeugen eingegangen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass Anwohner etwas mitbekommen haben. "Wir gehen davon aus, dass diese Taten nicht lautlos passiert sind. Wir können Anwohner nur motivieren, sich zu melden, falls sie etwas Verdächtiges gesehen oder gehört haben", betont Raubuch und ergänzt: "Wir haben die Hoffnung, durch Hinweise den Tätern auf die Schliche zu kommen."

Der Polizeisprecher konnte den Zeitraum gestern etwas eingrenzen: Die Taten haben sich demnach vermutlich zwischen Freitagabend, etwa 22 Uhr, und Samstagmorgen, etwa 3 Uhr, ereignet. "Eventuell ist ja ein Anwohner durch Geräusche geweckt worden. Eventuell hat jemand aus dem Fenster geschaut und verdächtige Personen gesehen oder Stimmen gehört. Jeder Hinweis hilft uns weiter", sagt Raubuch.

Auffällig: An mehreren Fahrzeugen wurde laut Raubuch der Name "Alex" in den Lack geritzt.

(RP)
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