Wermelskirchen Aus der DDR geflüchtet
Wermelskirchen · Das Leben des gebürtigen Leipziger verlief nie in geraden Bahnen und ist voller Brüche. 1961, im Alter von sieben Jahren, kam Sander nach Wermelskirchen. Mit einer Zugfahrt über die Grenze kehrte seine Familie der ehemaligen DDR den Rücken. "Mir erzählten meine Eltern, wir fahren in den Zoo", erinnert sich Sander. Er merkte schnell, dass dies eine Lüge war. Es fiel ihm schwer, im Bergischen Fuß zu fassen. "Bestünde die Möglichkeit, ich würde zurück gehen", sagt er.
Dennoch baute er sich hier sein neues Leben auf. Jahrelang arbeitete Sander erfolgreich als Bauleiter, war für Projekte wie die Fassade des Amtsgerichts oder der Feuerwache zuständig. 2003 machten ihm dann ein Bandscheibenvorfall und eine ausgekugelte Schulter einen Strich durch die Rechnung. Nach einer langen Reha beschloss Sander: "Jetzt mache ich das, woran ich so richtig Spaß habe." Damit war der Grundstein für die Veranstaltungsfirma gelegt.