Wermelskirchen Aufschub für Schließung der Awo-Kita

Wermelskirchen · Egal bei welchem Wetter wollen die Eltern, Kinder und Erzieher heute Morgen für den Erhalt der Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Jörgensgasse demonstrieren.

Um 9 Uhr treffen sie sich vor der Kita und ziehen dann bis zum Rathaus, anschließend wieder zurück an die Jörgensgasse. "Die Eltern und Kinder haben schon Banner für die Demonstration gemalt und wir hoffen, dass sich möglichst viele uns anschließen werden", sagte Christina Behr, die Leiterin der AWo-Kita. "Wir haben die Welle gemacht, und jetzt bleiben wir dran", betonte auch Clemens Bosbach vom Elternrat.

Wie berichtet, hat der Kindergarten eine letzte Chance vom Träger bekommen, wenn er bis zum 9. März weitere 15 Anmeldungen von Kindern über drei Jahren zusammen bekommt. Deshalb wird jetzt eifrig um Anmeldungen geworben und die Öffentlichkeit mobilisiert, wie es heute auch bei der Demo geschehen soll. Einen ersten Erfolg hat dies schon erbracht: "Wir brauchen jetzt nur noch neun Anmeldungen von Kindern über drei Jahren", bilanzierte Christina Behr gestern. Denn es waren inzwischen sechs Anmeldungen neu eingegangen, darunter drei von über Dreijährigen. H

och konzentriert verfolgten einige Elternvertreter gestern Abend die Debatte über die Awo-Kita im Jugendhilfeausschuss. Zu ihrer Zufriedenheit stimmten alle Ausschussmitglieder dafür, das Stundenkontingent für die Awo-Kita vorbehaltlich der ausstehenden Awo-Entscheidung wieder aufzunehmen und zur Bezuschussung dem Landesjugendamt bis zum 15. März zu melden. Das Kontingent würde dann 45 Plätze umfassen, aufgeteilt in eine Gruppe mit 20 Kindern zwischen zwei und sechs Jahren und 25 Kindern zwischen drei und sechs Jahren. Alles ist nun aber abhängig davon, ob sich die Awo entscheidet, die Kita doch nicht zu schließen, wenn die Eltern die noch fehlenden Neuanmeldungen zusammen bekommen.

Zuvor hatten Jugendamtsleiterin Birgit Ludwig-Schieffers und Dezernent Jürgen Graef ausgeführt, dass es einzig die souveräne Entscheidung der Awo gewesen sei, die Kita Jörgengasse zu schließen. Im Dezember habe Awo-Kreisgeschäftsführer Werner Eßer mitgeteilt, das diese Kita ab dem Sommer 2009 nur noch 22 Kinder und damit zu wenige haben werde und daher geschlossen werden müsse. Noch nicht entschieden sei, ob Eßers Kündigung des Gebäudes an der Jörgensgasse zum August wirksam werde, schränkte die Jugendamtsleiterin ein.

Anmeldungen für die Kindertagesstätte der Awo unter Tel. 5346, Tag der offenen Tür, Samstag, 14..2., ab 14 Uhr, Jörgensgasse 21a.

(RP)
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