KommentarKinderfeindliches Wermelskirchen
Ob's heute etwas wird mit der neuen Wohnung für Sara Atmani und ihre vier Kinder? Der jungen Mutter, der das Schicksal schon übel mitgespielt hat, kann nur ein positiver Ausgang gewünscht werden. Der "Fall Atmani" zeigt etwas, das im negativen Sinne typisch auch für die ach so "heile" bergische Kleinstadt ist: Kinderfreundlichkeit endet da, wo Kinder tatsächlich Kinder sind, nämlich spielen und dabei auch mal Lärm machen. Wobei Lärm ein sehr relativer Begriff ist: Den einen stört der Kinderkrach, den anderen eher die zu laute Sportschau oder der Volksmusikstadl aus Nachbars Fernsehgerät. Nun gibt's da aber einen gravierenden Unterschied: Wegen Sportschau oder Volksmusik würden die Nachbarn wohl kaum eine Räumungklage anstreben. Wegen Kindern schon. Und solches hat nichts mit der Adresse Neuschäferhöhe zu tun. Kinderfeindlichkeit ist tragischerweise weiter verbreitet— auch in Wermelskirchen!