WermelskirchenVorsicht vor öffentlichem Filz
Der Vorteil, den die Städte von dem geplanten vereinfachten Vergabeverfahren einerseits hätten, ist allerdings auch mit einem Nachteil verbunden: Dem Filz so zusagen von Amtswegen könnten bei missbräuchlicher Ausnutzung Türen und Tore geöffnet werden. Aber das muss nicht so sein. Natürlich sollen örtliche Handwerker künftig mehr als bisher berücksichtigt werden können. Aber das muss nicht automatisch bedeuten, dass diese sozusagen durch öffentliche Verfilzung an ihre Aufträge kommen. Sie müssen nämlich nicht nur genauso wie alle anderen Anbieter durch Qualität und Dienstleistungsbereitschaft überzeugen, sondern sogar noch mehr: Denn die Handwerker vor Ort sind für die Stadtverwaltung auch im Regressfall schneller und leichter "zu packen" als irgendeine Billigfirma von sonst woher. Und wenn eine örtliche Firma bei öffentlichen Aufträgen schlechte Arbeit leistet, dann spricht sich das in der Kleinstadt garantiert wie ein Lauffeuer herum. Gute Arbeit aber hoffentlich auch!